Seenotrettungsübung als Interschutz-Werbung
Amrum: Mutter mit Kindern aus Watt gerettet
Video: Die „Hermann Marwede“ in schwerer See
150 Jahre DGzRS: eine Flagge aus dem Weltraum
DGzRS: neues Typschiff schwimmt in seinem Element
Kühlungsborn: „Konrad-Otto“ rettete zwei Schwerverletzte
Großübung in der Nordsee: 250 Kräfte im Einsatz
DGzRS-Wettbewerb: „Werde Seenotretter für einen Tag“
„Henrich Wuppesahl“: neues Seenotrettungsboot der DGzRS
Leere Segelyacht löst Großalarm aus
Angler vor der Schlei-Mündung vermisst
Rügen: Aufwendige Rettung nach Sturz an Steilküste
Prachtband zum DGzRS-Jubiläum
Rostock: Angler stirbt in gekentertem Boot
Seenotretter kommen erkranktem Seemann zur Hilfe
Person im Wasser: Suche ohne Erfolg
„Die Seenotretter“: Der etwas andere Jubiläums-Band
Seenotretter versorgten festsitzende Fährpassagiere
Norddeich (DGzRS) – Die Seenotretter der Station Norddeich haben am Dienstag (05.01.2015) rund 650 Passagiere der Nordseefähre „Frisia II“ mit Decken und Lebensmitteln versorgt.
Das rund 64 Meter lange Fährschiff war während der Überfahrt von Juist nach Norddeich am Morgen bei extremem Niedrigwasser auf Grund gelaufen. Die Fähre kam in der Fahrrinne Memmertbalje querab vom Juister Flughafen fest. In den Wattengebieten der Nordsee war durch anhaltende Ostwindlage der Wasserstand deutlich niedriger als normal.
Versuche, mit eigener Kraft wieder freizukommen, scheiterten. Mit der einsetzenden Ebbe hatte das Schiff über Stunden keine Möglichkeit, die Fahrt fortzusetzen. Die Fahrgäste mussten so mehrere Stunden an Bord bis zur nächsten Flut ausharren, ehe eine Weiterfahrt möglich war. Da die Fähren speziell für dieses Revier und mögliches Trockenfallen gebaut sind, bestand für die Menschen an Bord laut der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) keine Gefahr.

SRB „Woltera“ der Station Juist. Foto: DGzRS
Das Seenotrettungsboot „Cassen Knigge“ mit seinen freiwilligen Seenotrettern der DGzRS-Station Norddeich gingen am Dienstag um 15:00 Uhr bei der Fähre auf Standby-Position. Zwischendurch brachten die Seenotretter Proviant und warme Decken an Bord. Sicherheitshalber wurden drei Rettungsdienst-Mitarbeiter auf der Fähre übergesetzt.
Mit dem auflaufenden Wasser der Abendtide bezog auch die Besatzung des Seenotrettungsbootes „Woltera“ (Station Juist) in die Nähe der Fähre Position, um gegebenenfalls zu unterstützen. Um zirka 18:30 Uhr konnte die „Frisia II“ ihre Fahrt Richtung Festland fortsetzen. Die Passagiere sowie die Besatzung gingen im Hafen Norddeich unversehrt an Land.
(06.01.2015; Foto: DGzRS)
DGzRS: Jahresbilanz 2015 der Seenotretter
Cuxhaven (rd.de) – Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zog am Dienstag (12.01.2015) in Cuxhaven Bilanz. Auch in ihrem Jubiläumsjahr 2015 hatten die Seenotretter viel zu tun.

Schiff der DGzRS auf See. Foto: DGzRS
2015 absolvierten die Schiffe darüber hinaus 2.827 Kontrollfahrten in ihren Revieren zwischen Borkum im Westen und Ueckermünde im Osten. Zusammen mit den Such- und Rettungsaktionen legten die 20 Seenotrettungskreuzer im vergangen Jahr 71.864 Seemeilen (rund 133.092 Kilometer) zurück. Die Fahrten der 39 Seenotrettungsboote sind dabei noch nicht miteingerechnet.
Ebenso konnte die DGzRS im Jahr ihres 150-jährigen Bestehens zwei neue Rettungseinheiten in Dienst stellen. Die „Henrich Wuppesahl“ gehört zur 9,5-/10,1-Meter-Klasse und hat die in Neustadt (Lübecker Bucht) stationierte „Crempe“ abgelöst. Des Weiteren wurde die „Ernst Meier-Hedde“ in Dienst gestellt. Das Schiff gehört zur neuen 28-Meter-Klasse und ersetzte auf Amrum die „Vormann Leiss“ (wir berichteten).
In den Bordtagebüchern geblättert
Bei einem Spaziergang vor der Ostküste Amrums ist am 22. März eine Mutter mit zwei kleinen Kindern in Gefahr geraten. Die Frau war mit einem Bein bereits bis zum Oberschenkel in den weichen Meeresboden eingesunken. Ein Seenotretter im Überlebensanzug befreite die Frau, die ein Baby auf dem Rücken trug. Ihr zweites, etwa drei Jahre altes Kind war lediglich mit den Füßen eingesunken (wir berichten).
Bei starken bis stürmischen Winden mit Sturmböen sind die Seenotretter am Wochenende 5./6. September rund 30 Mal im Einsatz gewesen. Mehr als 60 Menschen waren auf ihre Hilfe angewiesen. Unter anderem barg der Seenotrettungskreuzer Vormann Steffens/Station Hooksiel bei bis zu zwei Metern Seegang einen Seemann von einem 135-Meter-Frachter ab.
Zwei Fischer sind am 23. November vom Windparkversorger „MCS Maestro“ gerettet worden. Ihr Kutter war im Fahrwasser vor dem Südstrand von Borkum gekentert. Zahlreiche Schiffe eilten zu Hilfe, darunter auch der Seenotrettungskreuzer Alfried Krupp.
(13.01.2015)
Internationaler Einsatz für die DGzRS
Bremen (rd.de) – Im Rahmen einer internationalen Aktion wird die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) die griechischen Such- und Rettungskräfte in der Ägäis unterstützen.

Der ehemalige Seenotrettungskreuzer Minden, derzeit in Wilhelmshaven. Foto: DGzRS
Der ehemalige deutsche Seenotkreuzer „Minden“ wird dafür zum Einsatz kommen. Die DGzRS reagiert damit auf eine Bitte um Unterstützung der Hellenic Coast Guard und der freiwilligen Organisation Hellenic Rescue Team.
Der Vorsitzende der International Maritime Rescue Federation (IMRF) und Leiter des Rettungsdienstes der DGzRS, Kapitän Udo Helge Fox, war seit Dezember 2015 mehrfach im Mittelmeerraum, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Gemeinsam mit den griechischen und weiteren nordeuropäischen Partnern wurde dabei ermittelt, welche Unterstützung notwendig ist.
Voraussichtlich ab März 2016 wird der ehemalige Seenotkreuzer „Minden“ auf einer der griechischen Inseln in der Ägäis stationiert. Ein Privatmann erwarb das Schiff 2014. Dieser stellt die Ex-„Minden“ der DGzRs für die kommende Aufgabe unentgeltlich zur Verfügung. Der Kreuzer wird durch Kräfte der DGzRS besetzt, die sich für diesen Einsatz freiwillig gemeldet haben.
Ähnliche Artikel zum Thema:
Die IMRF wird sich eng mit der Hellenic Coast Guard und anderen griechischen Rettungsdiensten abstimmen. Die Seenotretter werden unter der Führung der Hellenic Coast Guard im Einsatz sein. Weitere nordeuropäische Seenotrettungsdienste prüfen derzeit, welche Ressourcen sie zur Verfügung stellen können.
Um den griechischen Seenotrettungsdienst langfristig zu stärken, hat die DGzRS außerdem auf einer finnischen Werft zwei 8,5 Meter lange Neubauten in Auftrag gegeben. Sie werden voraussichtlich im Verlauf des Sommers 2016 die „Minden“ in Griechenland ablösen. Die deutschen Seenortetter werden ihre griechischen Kollegen mit den Einsatzmöglichkeiten dieser modernen Einheiten vertraut machen. Dass die DGzRS den Auftrag vergeben konnte, verdankt sie dem Engagement eines einzelnen Spenders.