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Fischkutter vor Fehrmann gesunken: Zwei Fischer starben

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Fehrmann (rd.de) – Vor Fehrmann hatten die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Samstag (06.02.2016) ihren bisher umfangreichsten Einsatz im Jahr 2016.

Die Seenotleitung in Bremen koordinierte die großangelegte Suchaktion nach einem vermissten Fischkutter und seiner zweiköpfigen Besatzung. Nachdem bekannt wurde, dass das Schiff mehrere Stunden überfällig war, alarmierte die Seenotleitung die Seenotrettungskreuzer „Bremen“ und „Hans Hackmack“. Ein Such- und Rettungshubschrauber (SAR) der Deutschen Marine unterstützte die Suche.

Der Seenotrettungskreuzer "Bremen" war bei einer groß angelegten Suche nach zwei überfälligen Fischern östlich der Insel Fehmarn Einsatzleiter vor Ort. Archivfoto: DGzRS

Der Seenotrettungskreuzer „Bremen“ war bei einer groß angelegten Suche nach zwei überfälligen Fischern östlich der Insel Fehmarn Einsatzleiter vor Ort. Archivfoto: DGzRS

Neben ihren eigenen Einheiten alarmierte die DGzRS ein Boot der Wasserschutzpolizei und ein Einsatzschiff der Bundespolizei. Weitere Fischkutter aus der Region unterstützten die Suche. Außerdem steuerten ein dänischer Seenotkreuzer, ein Schiff der dänischen Marineheimwehr sowie ein dänischer SAR-Hubschrauber Kurs auf das Suchgebiet zu.

Gegen 20.15 Uhr meldete der deutsche SAR-Hubschrauber 14 Kilometer vor der Südspitze der Insel Fehmarn einen leblosen Körper im Wasser. Der Seenotrettungskreuzer „Bremen“ erreichte die Position um 20.30 Uhr. Der Decksmann des Kutters konnte durch die Seenotretter der „Bremen“ nur noch tot geborgen werden.

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Weitere Wrackteile ortete der SAR-Hubschrauber um 20.50 Uhr. Kurze Zeit später fand die Besatzung der „Hans Hackmack“ in dem Gebiet eine weitere leblose Person im Wasser. Bei ihr handelte es sich um den Kapitän des Fischkutters. Auch er konnte nur noch tot geborgen werden.

Die DGzRS gab an, dass zum Unglückszeitpunkt vier Grand Celsius Wassertemperatur herrschte. Die Zeit bis zur Bewusstlosigkeit liegt bei einer solchen Temperatur bei zirka einer halben Stunde. Die maximale Überlebenszeit bis zum Herzstillstand beträgt 90 Minuten.

(08.02.2016)


Seenotkreuzer „Minden“ auf dem Weg in die Ägäis

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SRK Minden-Verladung_580

Bremerhaven (DGzRS) – Der ehemalige DGzRS-Seenotkreuzer „Minden“ ist am Mittwoch (10.02.2016) als Deckslast in die Ägäis verschifft worden.

Mit der „Minden“ unterstützen deutsche Seenotretter für einen begrenzten Zeitraum die griechischen Such- und Rettungskräfte im Rahmen einer international koordinierten Aktion. Gemeinsames Ziel mehrerer nordeuropäischer Seenotrettungsgesellschaften ist es, die Strukturen vor Ort langfristig zu stärken. Derzeit seien griechische Seenotretter über die Grenzen ihrer Ressourcen hinaus tätig, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit.

Den Transport der „Minden“ mit ihrem Tochterboot „Margarete“ hat die maritime Projektspedition „PM Shipping“ den Seenotrettern zum Selbstkostenpreis ermöglicht. Die DGzRS hatte die „Minden“ 2014 nach 28 Einsatzjahren außer Dienst gestellt und verkauft. Der heutige Eigner stellt das Schiff nun für den Ägäis-Einsatz unentgeltlich der DGzRS zur Verfügung. Ausgerüstet ist es bereits wieder wie ein Seenotrettungskreuzer.

Das Schwergutschiff „Atlantic“ transportiert die „Minden“ innerhalb der nächsten rund zehn Tage als Deckslast nach Lavrio östlich von Athen. Von dort aus geht es auf eigenem Kiel zum Einsatzort Mytilini im Süden der Insel Lesbos. Dort wird die „Minden“ von Seenotrettern der DGzRS gefahren, die sich für diesen Einsatz freiwillig gemeldet haben.

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Der voraussichtlich Anfang März beginnende und auf vier bis sechs Monate befristete Einsatz ist Hilfe zur Selbsthilfe. Er steht unter dem Motto „Retter helfen Rettern“ („Members Assisting Members“). Im Sommer wird die „Minden“ von zwei 8,5 Meter langen Neubauten abgelöst. Diese Einheiten hat die DGzRS auf einer finnischen Werft bestellt, um den griechischen Seenotrettungsdienst langfristig zu stärken. Ihre Anschaffung kann dank des Engagements eines einzelnen Spenders erfolgen.

Überführungscrew (v. l.): Maschinist Horst Dancker, Vormann Ulrich Fader, DGzRS-Inspektor Jörn Meier und DGzRS-Inspektor Andreas Scholz

Überführungscrew (v. l.): Maschinist Horst Dancker, Vormann Ulrich Fader, DGzRS-Inspektor Jörn Meier und DGzRS-Inspektor Andreas Scholz. Foto: DGzRS

Die DGzRS und andere nordeuropäische Seenotrettungsgesellschaften hatten eine konkrete Bitte um Unterstützung der für den griechischen Seenotrettungsdienst zuständigen Hellenic Coast Guard und der Freiwilligen-Organisation Hellenic Rescue Team erhalten (wir berichteten). Die Seenotretter aus Nordeuropa werden unter der Führung der Hellenic Coast Guard im Einsatz sein. Alle Einsätze der „Minden“ werden vom Joint Rescue Coordination Centre (JRCC) Piräus, der griechischen Seenotleitung, koordiniert.

(10.02.2016; Fotos: DGzRS)

Flüchtlingshilfe: Seenotretter sind sofort gefordert

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DGzRS_Fluechtlingshilfe_580Bremen/Mytilini (rd.de) – Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben in den ersten beiden Tagen ihres Ägäis-Einsatzes rund 180 Flüchtlinge gerettet. Unterstützung erhalten die Seenotretter in Kürze von Kollegen der DLRG. Mitarbeiter der DRK-Wasserwacht aus Sachsen bilden derweil spanische Wasserretter in Griechenland im Umgang mit Rescue Water Crafts aus.

Am Dienstag (08.03.2016), dem zweiten Tag des ehrenamtlichen Einsatzes, retteten die deutschen Helfer insgesamt 120 Menschen vor der griechischen Ägäis-Insel Lesbos. Unter den Schiffbrüchigen befanden sich 17 Kinder. Unter Führung der griechischen Küstenwache nahm der Seenotkreuzer „Minden“ am Morgen 67 Menschen an Bord; beim zweiten Einsatz im Laufe des Vormittags waren es 53 weitere Flüchtlinge.

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Frauen, Kinder und viele ältere Menschen befinden sich unter den Flüchtlingen.

Am Montag (07.03.2016) war die „Minden“ zum ersten Mal vor der griechischen Insel Lesbos im Einsatz gewesen. Dabei brachten die Seenotretter 57 Menschen in Sicherheit.

DLRG unterstützt Seenotretter

Rettungsschwimmer der DLRG werden sich ab dem 12. März 2016 in der Ägäis ehrenamtlich an den Such- und Rettungseinsätzen der DGzRS beteiligen. Wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft mitteilte, habe die DGzRS ein entsprechendes Kooperationsersuchen an sie gerichtet. Für den Einsatz werden durchgehend vier Retter der DLRG vor Ort sein.

Wasserwacht bildet auf RWCs aus

Derweil führen drei Rotkreuz-Mitarbeiter der DRK-Wasserwacht Sachsen auf der griechischen Insel Lesbos eine Ausbildungsmission durch. Die Wasserretter bilden unter anderem Mitglieder der spanischen Hilfsorganisation „Pro Activa Open Arms“ auf Rescue Water Crafts (RWC) aus. Durch die Erkundung der Lage vor Ort und den Kontakt zu örtlichen Einsatzkräften, werde das Team darüber hinaus den Bedarf für mögliche spätere Hilfeleistungen ermitteln, teilte das Rote Kreuz mit.

Wasserwacht_Fluechtlingshilfe_580

Kai Kranich, Lars Werthmann und Joachim Weiß (von li.) helfen für die DRK-Wasserwacht in der Ägäis.

Die sächsischen Retter sind seit Mittwoch (09.03.2016) vor Ort. Ihr Aufenthalt ist auf sechs Tage begrenzt. In Griechenland sollen die RWC die Such- und Rettungsaktivitäten verstärken, um Schiffbrüchige insbesondere im Küstenbereich aus Seenot zu retten. Für Nachteinsätze sind die Fahrzeuge zusätzlich mit Suchscheinwerfern und Positionslichtern ausgestattet.

In ihrem Mission Statement erklärt die International Maritime Rescue Federation (IMRF) ihre Ziele des Einsatzes in der Ägäis.

 

(10.03.2016)

„Seenotretter für einen Tag“ geht in die zweite Runde

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Bremen (DGzRS) – Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr wiederholt die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) 2016 ihren Online-Wettbewerb „Werde Seenotretter für einen Tag“.

Online-Wettbewerb der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) "Werde Seenotretter für einen Tag" (v. l.): Seenotretter Henry Hildebrandt und Vorjahressieger Thomas Stasch

Online-Wettbewerb der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) „Werde Seenotretter für einen Tag“ (v. l.): Seenotretter Henry Hildebrandt und Vorjahressieger Thomas Stasch.

Der Gewinner erlebt am 10. September 2016 ein Seenotretter-Training im Ausbildungszentrum der Firma OffTEC und eine 24-Stunden-Schicht an Bord des Seenotrettungskreuzers „Berlin“. Bewerbungsschluss ist der 25. August 2016.

Das Los entscheidet

Bei dem Online-Wettbewerb können Frauen und Männer mitmachen, die mindestens 18 Jahre alt sind und mit einem ärztlichen Attest belegen können, dass sie körperlich fit sind. Sie müssen ein Bild von sich selbst auf der Wettbewerbsseite werde.seenotretter.de hochladen und schriftlich erklären, warum sie den Alltag der Seenotretter erleben möchten.

Auf der Wettbewerbsseite werde.seenotretter.de kann jeder über die beste Bewerbung abstimmen. Der Gewinner wird aus den zehn Teilnehmern ermittelt, die die meisten Stimmen erhalten haben. Im vergangenen Jahr wurde Thomas Stasch aus dem Kreis von rund 600 Bewerbern ausgelost.

Der Gewinner heuert am 10. und 11. September 2016 als Praktikant bei den Seenotrettern an. Am ersten Tag geht es gemeinsam mit acht Seenotrettern ins nordfriesische Enge-Sande. Hier werden die Grundlagen für den Tag an Bord gelegt. Im dortigen Ausbildungszentrum lernt der Gewinner vieles von dem, was Seenotretter können müssen, bevor sie zum ersten Einsatz rausfahren. Das achtstündige Training hat es in sich: meterhohe Wellen, ein simulierter Sturm der Stärke 9, Regen – all das wird der Gewinner im Training kennenlernen.

Anschließend geht es zur DGzRS-Station Laboe und zum Seenotrettungskreuzer „Berlin“. Dort wird der Gewinner 24 Stunden bei den Seenotrettern verbringen – wie ein ganz normales Mitglied der Mannschaft. Kommt es zum Einsatz, wird er dabei sein.

Der Online-Wettbewerb ist wohl eine der letzten Möglichkeiten, als Externer an Bord der „Berlin“ zu gehen. Denn nach mehr als 30 Jahren Dienstzeit wird dieser Seenotrettungskreuzer Ende 2016 durch einen Neubau der neuen 28-Meter-Klasse ersetzt.

(18.05.2016; Foto: DGzRS)

Flensburg: Segelyachten kollidieren in der Förde

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Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS, Station MaasholmFlensburg (DGzRS) – Nach der Kollision zweier großer Segelyachten in der Flensburger Förde konnte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Donnerstag (19.05.2016) alle zwölf Besatzungsmitglieder der Havaristen in Sicherheit bringen.

Gegen 16:20 Uhr war es in der Nähe des Leuchtturms Kalkgrund zur Kollision der beiden Yachten „Mytilus“ (14 Meter) und „Sagittarius“ (18 Meter) gekommen. An Bord der „Mytilus“ befanden sich zehn Besatzungsmitglieder, auf der „Sagittarius“ zwei.

Beide Schiffe erlitten durch die Kollision massiven Wassereinbruch. Einer der Skipper setzte über den Not- und Anrufkanal 16 per UKW einen Mayday-Ruf ab.

Die Seenotleitung Bremen der DGzRS alarmierte umgehend den Seenotrettungskreuzer „Nis Sanders“ (Station Maasholm) und das Seenotrettungsboot „Jens Füerschipp“ (Station Gelting). Außerdem kamen das Polizeiboot „Staberhuk“, das Feuerlöschboot „Kiel“ sowie mehrere Schiffe und Sportboote, die sich zum Zeitpunkt der Kollision im weiteren Umfeld des Unglücks aufhielten, zum Einsatz.

Als erstes vor Ort war der niederländische Dreimastsegler „Artemis“. Dessen Besatzung sicherte bis zum Eintreffen der Seenotretter die schwer beschädigte „Sagittarius“.

Auf beiden Havaristen brachten die wenig später eintreffenden Seenotretter Lecksegel an, um den Wassereinbruch zu reduzieren. Mit mobilen Lenzpumpen konnte auf beiden Fahrzeugen der Wassereinbruch gestoppt werden.

Während die „Sagittarius“ von der „Nis Randers“ RANDERS eingeschleppt wurde, konnte die „Mytilus“ in Begleitung von „Jens Füerschipp“ selbst einen Hafen anlaufen.

Zur Unglücksursache liegen derzeit keine Erkenntnisse vor. Vor Ort herrschten zum Zeitpunkt des Unglücks schwache östliche Winde um zwei Beaufort.

(20.05.2016; Symbolfoto: DGzRS)

DGzRS rettet schwerverletzten Seemann

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Hooksiel (rd.de) – Der Seenotrettungskreuzer „Vormann Steffens“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) lief am Donnerstag (26.05.2016) aus, um einen schwerverletzten Seemann aufzunehmen.

Im Einsatz für einen schwer verletzten Seemann: der Seenotrettungskreuzer VORMANN STEFFENS der DGzRS.  Archivfoto: DGzRS/Die Seenotretter

Im Einsatz für einen schwer verletzten Seemann: der Seenotrettungskreuzer VORMANN STEFFENS der DGzRS. Archivfoto: DGzRS/Die Seenotretter

Der 38-jährige Philippiner war an Bord eines Frachters bei Wartungsarbeiten abgestürzt und hatte sich schwere Verletzungen an den Beinen sowie an der Hüfte zugezogen. Kurz nach dem Notruf nahm die „Vormann Steffens“ gegen 16.30 Uhr Kurs auf den zirka 11 Kilometer vor Wangerooge gelegenen Frachter.

Vor Ort ging der Seenotkreuzer auf der windgeschützten Seite längsseits zum Frachter. Ein freiwilliger Seenotarzt sowie ein Seenotretter setzten auf den Frachter über. Dort stabilisierten sie zunächst den Patienten, bevor er liegend auf den etwa zweieinhalb Meter tiefer liegenden Seenotkreuzer heruntergelassen wurde.

Unter ständiger Betreuung durch den Notarzt brachte die „Vormann Steffens“ den Patienten nach Hooksiel. Hier konnte der 38-Jährige zur weiteren Versorgung dem Landrettungsdienst übergeben werden.

(27.05.2016)

Heiligenhafen: Seenotretter bergen Kogge

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Heiligenhafen (rd_de) – Der Koggen-Nachbau „Ubena von Bremen“ musste am Montag (08.08.2016) auf der Ostsee aus Seenot gerettet werden.

Die Kogge „Ubena von Bremen“ musste nach einem Ruderschaden aus Seenot gerettet werden.

Die sieben Besatzungsmitglieder konnten das 23 Meter lange Holzschiff nach einem Ruderschaden nicht mehr auf Kurs halten. Der 25 Jahre alte Koggen-Nachbau befand sich vier Kilometer nordöstlich von Heiligenhafen.

Das Seenotrettungsbot „Heiligenhafen“ und der Seenotkreuzer „Bremen“ seien schließlich in der Lage gewesen, die „Ubena von Bremen“ aus ihrer misslichen Lage zu befreien, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte.

Die Seenotretter schleppten das Holzschiff bei bis zu sieben Windstärken und ruppiger See in ruhigeres Gewässer.

(10.08.2016; Foto: DGzRS)

Seemann von Schwergutfrachter gerettet

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Warnemünde (rd_de) – Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Dienstag (18.10.2016) vor Rostock einen kranken Seemann versorgt und an Land gebracht.

Die Warnemünder Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind am Dienstag, 18. Oktober 2016, vor Rostock für einen erkrankten Seemann im Einsatz gewesen. Der Mann befand sich an Bord eines Schwergutfrachters und benötigte aufgrund starker Schmerzen in der Brust dringend ärztliche Hilfe.

Mit einem Kran wird die spezielle Bergungstrage der DGzRS mit dem erkrankten Seemann auf den Seenotrettungskreuzer ARKONA heruntergelassen. Foto: DGzRS – Die Seenotretter

Der Seemann befand sich auf dem Schwergutfrachter „HHL Fremantle“ und benötigte aufgrund starker Schmerzen in der Brust dringend ärztliche Hilfe. Der 169 Meter lange Frachter befand sich zu der Zeit dreieinhalb Seemeilen (rund 6,5 Kilometer) nördlich von Warnemünde. Seine Kollegen setzten gegen 8.30 Uhr einen Notruf ab.

Kurz nach der Alarmierung nahm der Seenotrettungskreuzer „Arkona“ Kurs auf das Schiff. Drei Rettungskräfte und ein Notarzt waren zuvor auf die „Arkona“ übergestiegen.

Vor Ort stiegen die Rettungskräfte über die Lotsenleiter auf den Frachter über. Dort übernahmen sie die Erstversorgung des 50-jährigen Seemanns. Die Einsatzkräfte legten den Patienten auf eine Bergungstrage der DGzRS. Mit Hilfe eines Krans wurde der Patient anschließend auf den Seenotkreuzer übergehoben.

Im Bordhospital der „Arkona“ führten die Rettungskräfte die Versorgung fort. In Warnemünde übergaben die Seenotretter den 50-Jährigen an den Landrettungsdienst.

(20.10.2016; Foto: DGzRS)


DGzRS kündigt neue Seenotkreuzer an

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Bremen (rd_de) – Die Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) kündigt den Bau neuer Rettungseinheiten an. Das Programm umfasst vier neue Seenotrettungskreuzer und sechs Seenotrettungsboote.

Derzeit ist der Bau folgender Einheiten geplant:

  • zwei 28-Meter-Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot, bestimmt für die Stationen Laboe (Januar 2017) und Cuxhaven (Mai 2017),
  • zwei 20-Meter-Seenotrettungskreuzer mit Arbeitsboot, bestimmt für die Stationen Greifswalder Oie (2017) und Olpenitz (2018), sowie
  • sechs Seenotrettungsboote der 10-Meter-Klasse, bestimmt für verschiedene Freiwilligen-Stationen an Nord- und Ostsee (2017/2018).
Herbsteinsatzbilanz-Pressekonferenz der Seenotretter am 21. Oktober 2016 im Unesco-Welterbe Zollverein in Essen (v. l.): Seenotretter Rhett Collasius, Prof. Dr. Thomas Budde, Ordentliches Mitglied des Beschlussfassendes Gremiums der DGzRS, und „Bootschafter“ Markus Knüfken

Herbsteinsatzbilanz-Pressekonferenz der Seenotretter am 21. Oktober 2016 im Unesco-Welterbe Zollverein in Essen (v. l.): Seenotretter Rhett Collasius, Prof. Dr. Thomas Budde, Ordentliches Mitglied des Beschlussfassendes Gremiums der DGzRS, und „Bootschafter“ Markus Knüfken.

Mit dem umfangreichen Neubaukonzept wollen sich die Seenotretter auf die Herausforderungen der nächsten Jahre vorbereiten. Durchschnittlich 30 Jahre sind die Rettungseinheiten laut DGzRS im Einsatz auf Nord- und Ostsee. Aus dieser Einsatzspanne ergebe sich rein rechnerisch, dass jährlich durchschnittlich zwei neue Rettungseinheiten eingesetzt werden müssten.

Zwischen 1990 und 1994 hätte die Organisation 24 Neubauten in Dienst gestellt. Die müssten jedoch spätestens zu Beginn des neuen Jahrzehnts ersetzt werden. „Zweckgebundene Erbschaften versetzen uns in die Lage, für einige dieser Boote schon jetzt moderne Nachfolger zu bauen“, erläutert DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler.

Die Taufe des ersten 28-Meter-Kreuzers auf den Namen „Berlin“ soll am 17. Dezember 2016 am Anleger der der DGzRS-Zentrale in Bremen stattfinden.

(25.10.2016; Foto: DGzRS)

Neuer Seenotrettungskreuzer auf den Namen „Berlin“ getauft

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Bremen (rd_de) – Die Schauspielerin Meret Becker hat am Samstag (17.12.2016) in Bremen den neuen Seenotkreuzer für die Station Laboe auf den Namen „Berlin“ getauft. Das jüngste Schiff der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wird das Vorgängerschiff gleichen Namens auf der Station Laboe bei Kiel Mitte Januar 2017 ablösen.

Mit dem Namen „Berlin“ würdigten die Seenotretter die Verbundenheit vieler Berliner zu der Gesellschaft. Die Stadt Berlin habe zudem die Patenschaft über das neue Schiff übernommen, teilte die DGzRS mit.

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Mit dem Namen „Berlin“ würdigten die Seenotretter die Verbundenheit vieler Berliner zu der Gesellschaft. Foto: M. Rüffer

Das 28-Meter-Schiff ist mit modernster Technik ausgestatten und kann auch bei schwerster See auslaufen. Zu den auffälligsten Neuerungen gehören das vollständig geschlossene Deckshaus und ein eigener Raum zur Behandlung von Schiffbrüchigen. Auf den alten Schiffen mussten die Seenotretter bisher die Messe (Mannschafts-Speiseraum) zum Bordhospital umbauen, um Patienten zu versorgen.

Die Besatzung der „Berlin“ besteht aus jeweils vier Seenotrettern, die im 14-Tage Rhythmus an Bord leben, um im Notfall schnell auslaufen zu können.

DGzRS-Vorsitzender Gerhard Harder betonte, dass der Neubau ausschließlich durch freiwillige Spenden ermöglicht wurde. „Jeder unserer Förderer im ganzen Land kann zu Recht von sich behaupten, seinen Teil dazu beigetragen zu haben. Ihnen allen danke ich sehr herzlich.“

(19.12.2016; Foto: M. Rüffer)

Jahresbilanz 2016: Mehr als 2.000 Einsätze für die Seenotretter

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Bremen – Mehr als 2.000 Einsätze für die Seenotretter – so lautet die Jahresbilanz der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) für 2016. Die Besatzungen haben dabei rund 680 Menschen aus Seenot gerettet, teilte die DGzRS am Dienstag (17.01.2017) mit.   

2016 haben die Besatzungen der 59 Seenotrettungskreuzer und -boote in Nord- und Ostsee bei insgesamt 2.019 Einsätzen

  • 56 Menschen aus Seenot gerettet,
  • 621 Menschen aus drohender Gefahr befreit,
  • 368 Mal erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland transportiert,
  • 47 Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt,
  • 1.003 Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art erbracht sowie
  • 501 Einsatzanläufe und Sicherungsfahrten absolviert.
Auf Nord- und Ostsee sind die Seenotretter im Jahr 2016 mehr als 2.000 Mal im Einsatz gewesen. Die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben dabei rund 680 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahr befreit. Neue Seenotretter-„Bootschafterin“ ist TV-Moderatorin Heike Götz. Fernsehzuschauern ist sie vor allem als „die Frau mit dem Fahrrad“ aus der NDR-Sendung „Landpartie“ bekannt.

Auf Nord- und Ostsee sind die Seenotretter im Jahr 2016 mehr als 2.000 Mal im Einsatz gewesen. Foto: DGzRS

Umfangreiches Neubauprogramm

Mit einem umfangreichen Neubau- und Umstationierungskonzept bereiten sich die Seenotretter (wir berichteten) auf die Herausforderungen der nächsten Jahre vor. Derzeit sind 14 Rettungseinheiten kurz vor Indienststellung, im Bau oder beauftragt.

Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war die Taufe des neuen Seenotrettungskreuzers „Berlin“  am 17. Dezember 2016 in Bremen durch Schauspielerin und Sängerin Meret Becker (wir berichteten).

Erster Einsatz für Rettungskreuzer „Berlin“: Erkrankter Seemann gerettet

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Kiel (rd_de) – Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers „Berlin“ ist am Mittwoch (18.01.2016) zu ihrem ersten Einsatz alarmiert worden. Die Seenotretter kamen einem erkrankten Seemann in der Kieler Bucht zur Hilfe.

Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte, befand sich der Mann an Bord des Frachters „Marie Lehmann“, der in Höhe des Kieler Leuchtturms lag. Nachdem er über starke Schmerzen in der Brust geklagt hatte, wurden gegen 21.15 Uhr die Seenotretter alarmiert.

Seenotrettungskreuzer BERLIN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)

Erfolgreicher erster Einsatz für den Seenotrettungskreuzer „Berlin“. Foto: DGzRS

Mit einer freiwilligen Seenotärztin an Bord nahmen die Seenotretter unter Höchstgeschwindigkeit von fast 25 Knoten (rund 45 km/h) Kurs auf den Frachter. Vor Ort ging die „Berlin“ bei der 88 Meter langen „Marie Lehmann“ längsseits.

Die Seenotärztin und ein als Rettungsassistent ausgebildeter Seenotretter stiegen auf die „Marie Lehmann“ über. Die Rettungskräfte übernahmen die Erstversorgung an Bord.  Der Patient wurde am Frachthafen (Ostuferhafen) an den Landrettungsdienst übergaben.

„Unser neuer Seenotrettungskreuzer hat sich bei seinem ersten Einsatz hervorragend bewährt“, sagte Vormann Michael Müller. Die „Berlin“ war am 17.12.2016 auf dem Gelände der Seenotretter-Zentrale in Bremen von Schauspielerin und Sängerin Meret Becker getauft worden (wir berichteten).

(20.01.2017; Foto: DGzRS)

Amrum: Fischkutter gestrandet

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Seenotrettungskreuzer „Ernst Meier-Hedde“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit Tochterboot „Lotte“. Foto: Dietmar Lantz

Amrum (DGzRS) – In der Nacht zu Mittwoch (12.04.2017) bergen die Seenotretter des Seenotrettungskreuzers „Ernst Meier-Hedde“ einen Fischkutter. Das Ruder des Fischkutters „Hartje“ wurde beschädigt. Manövrierunfähig läuft das Schiff vor der Nordseeinsel Amrum (Kreis Nordfriesland) auf eine Sandbank. Die Rettung erfolgt bei hohem Seegang.

Die Besatzung des Kutters setzt über den internationalen Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16 einen Notruf ab. Die auf Amrum stationierten Seenotretter nehmen mit der „Ernst Meier-Hedde“  Kurs auf das havarierte Schiff. Es herrschen Windgeschwindigkeiten bis zu 74 km/h (Windstärke 8), die Wellen schlagen bis zu zweieinhalb Meter hoch.

Bei den Havaristen angekommen, ziehen die Retter mit dem Tochterschiff „Lotte“ die Hartje zunächst von der Sandbank. Der Versuch der Fischer, ihr Fanggeschirr einzuholen misslingt. Schließlich schleppt der Senotrettungskreuzer das Fischerboot Richtung Hörnum (Sylt) unter Land. Die Fischer können dort ihr Fanggeschirr einholen.

Erst am Freitag (07.04.2017) hatte die Besatzung der „Ernst-Meier-Hedde“ zwei Wattwanderer gerettet. Die 26 und 25 Jahre alten Männer waren in den Abendstunden zwischen Amrum und Föhr unterwegs. Zirka 300 Meter vor der Insel Föhr wurden sie von der Flut überrascht. Ein tiefer Priel versperrte ihnen den Weg. Spaziergänger entdeckten die Wattwanderer und alarmierten die Seenotretter. Bei Eintreffen der „Ernst Meier-Hedde“ stand das Wasser den Wanderern bereits bis zur Hüfte. Die Crew der „Lotte“ rettete die leicht Unterkühlten und versorgte sie mit Decken.

(13.04.2017; Foto: DGzRS/Lantz)

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Rügen: Rettung an den Kreidefelsen

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Sassnitz (rd_de) – Nördlich von Sassnitz stürzte am Samstag (06.05.2017) am Kieler Ufer eine Urlauberin. Um sie ins Krankenhaus bringen zu können, mussten die Seenotretter aus Glowe hinzugezogen werden.Die Frau war unterhalb der Kreidefelsen unterwegs, als sie plötzlich strauchelte und stürzte. Beim Sturz zog sie sich eine Fußfraktur zu.

Die Rettungsleitstelle Stralsund alarmierte den Rettungsdienst, die Seenotretter und die Freiwilligen Feuerwehren Glowe sowie Sassnitz. Da das Gelände unterhalb der Kreidefelsen schwer zugänglich ist, sollte die Rettung von See aus erfolgen. Da der Seenotrettungskreuzer der Station Sassnitz unterwegs war, wurden die Seenotretter aus Glowe alarmiert.

Einsatzkräfte der Feuerwehr lagerten die Verletzte in einer Korbtrage. Mit einem Schlauchboot wurde sie anschließend zum Seenotrettungsboot „Kurt Hoffmann“ gebracht. Im Sassnitzer Hafen erfolgte die Übergabe an den dort wartenden RTW.

Erst am 22. April 2017 war eine 21-jährige Touristin im Jasmunder Nationalpark von den Kreidefelsen 60 Meter abgestürzt und tödlich verletzt worden.

(08.05.2017; Foto: DGzRS – Die Seenotretter)

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DGzRS: „Seenotretter für einen Tag“ geht in dritte Runde

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Bremen (DGzRS) – Nach dem Erfolg in den letzten zwei Jahren geht die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) 2017 mit ihrem Online-Wettbewerb „Werde Seenotretter für einen Tag“ in die dritte Runde.

Der Gewinner erhält am 26. August 2017 ein Seenotretter-Training im Ausbildungszentrum der Firma OffTEC und eine 24-Stunden-Schicht an Bord des Seenotrettungskreuzers „Berlin“. Bewerbungsschluss ist der 8. August 2017.

Online-Wettberwerb der DGzRS: Teilnahmebedingungen

Bei dem Online-Wettbewerb können Frauen und Männer mitmachen, die mindestens 18 Jahre alt sind. Sie müssen mit einem ärztlichen Attest belegen können, dass sie körperlich fit sind. Außerdem ist es erforderlich, ein Bild von sich selbst auf der Wettbewerbsseite werde.seenotretter.de hochladen und zu erklären, warum Sie den Alltag der Seenotretter erleben möchten.

Das Los entscheidet

Und wer gewinnt am Ende? Auf der Wettbewerbsseite werde.seenotretter.de kann jeder über die beste Bewerbung abstimmen. Der Gewinner wird aus den zehn Teilnehmern ermittelt, die die meisten Stimmen erhalten haben. Die Entscheidung fällt per Los.

Online-Wettbewerb der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS): Seenotretter Dirk Göttsch (l.) und Thomas Stasch, Gewinner von 2015, sinmd gespannt auf den Sieger. Foto: DGzRS

Der Gewinner heuert am 26. und 27. August 2017 als Praktikant bei den Seenotrettern an. Am ersten Tag geht es gemeinsam mit einigen Seenotrettern ins nordfriesische Enge-Sande, nahe dem Ort Leck und der dänischen Grenze. Das Meer ist zwar kilometerweit entfernt, dennoch wird dort die Grundlage für den Tag an Bord gelegt. Im modernen Ausbildungszentrum der Firma OffTEC lernt der Gewinner vieles von dem, was Seenotretter können müssen, bevor sie zum ersten Einsatz rausfahren. Das achtstündige Training hat es in sich: Meterhohe Wellen, Sturm mit Windstärke 9, Regen – all das wird der Gewinner im Training erleben. Im Wasser. Bei völliger Dunkelheit. Eines ist bei all dem besonders wichtig: Teamgeist.

Anschließend geht es zur DGzRS-Station Laboe und der neuen „Berlin“. Der Seenotrettungskreuzer ist seit Januar an der Kieler Förde stationiert. Dort wird der Gewinner 24 Stunden bei den Seenotrettern verbringen – wie ein ganz normales Mitglied der Mannschaft. Kommt es zum Einsatz, wird er dabei sein.

(19.05.2017; Foto: DGzRS)


Stettiner Haff: Segler zusammengebrochen

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Ueckermünde (rd_de) – Nachdem der Skipper der Segelyacht „Rasmus“ während eines Ausfluges am Sonntagnachmittag (04.06.2017) im Stettiner Haff das Bewusstsein verloren hatte, setzte seine Frau einen Notruf ab. Ihr Problem: Sie konnte die genaue Position nicht bestimmen.

Die Seenotleitung Bremen informierte die Besatzung des in Ueckermünde stationierten Seenotrettungsbootes „Gerhard ten Doornkaat“. Umgehend wurde die Suche eingeleitet. Neben der „Gerhard ten Doornkaat“ beteiligten sich daran die Rettungshubschrauber „Christoph 47“ und „Christoph Offshore 2“ sowie das Seenotrettungsboot „Dora“.

Nachdem „Christoph 47“ das Boot entdeckt hatte, machte sich die „Gerhard ten Doornkaat“ auf den Weg und ging längsseits. Ein Seenotretter stieg auf die Segelyacht über und übernahm die medizinische Versorgung des mittlerweile wieder ansprechbaren Skippers.

Die Besatzung des Seenotrettungsbootes schleppte die „Rasmus“ nach Ueckermünde und übergab dort den verunglückten Berliner an den Rettungsdienst. Dieser brachte den Skipper in ein Krankenhaus.

(06.06.2017; Symbolfoto: DGzRS/Sven Junge)

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Seenotrettung: 32 Jahre DGzRS-Seenotkreuzer „Hermann Helms“

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Cuxhaven (rd_de) – Die DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) setzte 32 Jahre lang von Cuxhaven aus ihren Seenotkreuzer „Hermann Helms“ ein. Seine Besatzung stellte für den Bereich der Elbmündung die Seenotrettung sicher – half havarierten Seglern, rettete Wattwanderer vor der Flut oder Fischer aus Seenot. Am Samstag (10.06.2017) endet für die „Hermann Helms“ diese Zeit: Die DGzRS stellt in Cuxhaven einen neuen Seenotkreuzer in Dienst.

Die Taufe des neuen Seenotkreuzers ist öffentlich. Die DGzRS hat aus diesem Anlass ein großes Rahmenprogramm inklusive Schiffsbesichtigung (Open Ship) organisiert. Das Programm beginnt am Samstag um 11:00 Uhr. Die Taufe erfolgt um 15:00 Uhr. Besucher können das Schiff Samstag und Sonntag von 12:00 bis 17:00 Uhr besichtigen.

Cuxhaven ist eine der ältesten Stationen der DGzRS. Jährlich müssen die Rettungsmänner bis zu 100 Einsätze in der 18 km breiten Elbmündung bewältigen. Da der gesamte Schiffsverkehr von und nach Hamburg bzw. zum Nord-Ostsee-Kanal dieses Nadelöhr passieren muss, spielt die Seenotrettung in diesem Revier eine wichtige Rolle.

Über 2.500 Einsätze für den DGzRS-Seenotkreuzer

Der Schiffsverkehr auf dieser stark befahrenen Wasserstraße stellt immer wieder neue Herausforderungen für die Seenotrettung dar. Kollisionen, Grundberührungen oder Brände an Bord der Frachtschiffe, die bis zu 20.000 Container geladen haben, riefen stets aufs Neue auch die Besatzungen der „Hermann Helms“ auf den Plan. Seit seiner Indienststellung 1985 war der DGzRS-Seenotkreuzer an mehr als 2.500 Einsätzen beteiligt.

Video: Die Seetüchtigkeit des Seenotkreuzers „Hermann Helms“ bei hohem Wellengang

Seenotrettung vor Cuxhaven: gefährliche Untiefen

Als besonders tückisch gelten die Untiefen Großer und Kleiner Vogelsand sowie das Scharhörnriff. Die Männer der DGzRS mussten im Laufe der Jahre immer wieder diese Untiefen anlaufen, um Schiffsbesatzungen aus Seenot zu retten und wertvolle Fracht zu bergen.

Am 21.07.1991 beispielsweise war eine Segelyacht am Scharhörnriff auf die Seenotrettung angewiesen. Der Skipper war bei stürmischem Wetter mit seiner Yacht auf Grund gelaufen; sein Schiff blieb in Schräglage liegen. Der Seegang wurde immer stärker und drohte, die Segelyacht zu zerschlagen. Der Notruf erreichte die „Hermann Helms“, die umgehend Kurs auf den Havaristen nahm.

Die letzten Meter legten die Rettungsmänner der DGzRS mit ihrem Tochterboot „Biene“ zurück. Als sie bei der Yacht längsseits gingen, stießen die beiden Boote durch die Wellen mehrmals hart zusammen. Dabei stürzte eine Seglerin in die aufgewühlte See. Einem der Seenotretter gelang es aber, die Frau noch rechtzeitig zu ergreifen und an Bord zu ziehen. So konnte die Besatzung der Yacht schlussendlich vollzählig gerettet und an Land gebracht werden.

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Die Arbeit der DGzRS kommt in diesem 192 Seiten starken Buch, genauso wie Konstruktionsgeschichten und Historie in Text und Bild, zur Geltung.


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Das Tochterboot „Biene“ setzte die Besatzung der „Hermann Helms“ im Laufe der Jahre oft ein. Es wird in der Heckwanne des Seenotkreuzers mitgeführt und kann von dort über eine Rampe zu Wasser gelassen werden. Da das Tochterboot nur einen Tiefgang von gerade mal 80 cm hat, wird es von den Mitarbeitern der DGzRS vor allem für die Seenotrettung in flachen Gewässern eingesetzt.

Doch manchmal muss auch die „Biene“ passen. So am 06.12.2014, als wiederum am Scharhörnriff das Versorgungsschiff eines Offshore-Windparks in Seenot geriet. Für die Nacht war Sturm gemeldet worden; die Seenotretter mussten schnell handeln. Die Spezialisten der DGzRS mussten das Schiff und dessen Besatzung umgehend in Sicherheit bringen.

Die „Biene“ wurde zu Wasser gelassen. Mit ihrer Hilfe sollte der Versorger freigeschleppt werden. Doch der erste Versuch scheiterte. Der Vormann der „Hermann Helms“ steuerte seinen Seenotkreuzer so dicht wie möglich an den Havaristen heran. Dabei berührte der Seenotkreuzer sogar selbst einmal den Grund und geriet dadurch in Gefahr. Mit einem geschickten Manöver schafften es die Männer aus Cuxhaven schlussendlich, den Versorger freizubekommen und unter Beweis zu stellen, dass sie ihr Handwerk – die Seenotrettung – beherrschten.

Einer der letzten „großen“ Einsätze für den DGzRS-Seenotkreuzer „Hermann Helms“ spielte sich im Dezember 2011 ab, als in der Elbmündung auf dem Frachtschiff „Abu Rdees“ ein Feuer ausbrach. 37 Menschen befanden sich auf dem 133 Meter langen ägyptischen Mehrzweck- und Stückgutfrachter. Die Seenotretter aus Cuxhaven nahmen speziell ausgebildete Einsatzkräfte der Feuerwehr an Bord und machten sich auf den Weg zu dem brennenden Frachter (wir berichteten).

Weitere bemerkenswerte Einsätze der „Hermann Helms“ finden Sie im interaktiven Logbuch der DGzRS:

Seenotrettung: 2x 2.000 PS für den neuen Seenotkreuzer

Der Nachfolger der „Hermann Helms“ trägt bis zu seiner Taufe die interne DGzRS-Bezeichnung „SK 37“. Es wird sich um einen so genannten Selbstaufrichter handeln, den auch schwerste See kaum etwas anhaben kann. Neben einem Tochterboot wird der neue Seenotkreuzer unter anderem mit zwei Maschinen à 2.000 PS ausgerüstet. Als Höchstgeschwindigkeit gibt die DGzRS für ihre Neuerwerbung 24 Knoten (circa 45 km/h) an.

Video: Vor Helgoland testete die DGzRS den neuen Seenotkreuzer mit der Bezeichnung „SK 37“

(09.06.2017; Fotos: DGzRS und Michael Rauhe)

Bremerhaven: Mann und Hund aus Hafenbecken gerettet

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Bremerhaven (rd_de) – Beim Versuch seinen Hund aus einem Hafenbecken in Bremerhaven zu retten, hat sich ein Mann am Donnerstag (15.06.2017) in eine kritische Situation begeben. Einsatzkräfte mussten Mann und Hund aus dem Wasser retten.

Der Passant ging am Geestevorhafen mit seinem Hund spazieren, als dieser plötzlich ins Hafenbecken sprang und nicht wieder herauskam. Der Hundebesitzer kletterte seinem Vierbeiner hinterher. Er nahm den Hund auf den Arm. Doch nun schaffte er es selbst nicht mehr, aus dem Becken zu gelangen.

Ein Fußgänger beobachtete die Situation und setzte einen Notruf ab. Die Leitstelle alarmierte die Feuerwehr Bremerhaven. Gleichzeitig bemerkte der Lotse des in Sichtweite stationierten Seenotkreuzers „Hermann Rudolf Meyer“ den Mann mit seinem Hund. Die Seenotretter ließen daraufhin ihr Tochterboot „Christian“ zu Wasser und nahmen Kurs auf das Hafenbecken. Seenotretter und Feuerwehr trafen zeitgleich am Einsatzort ein.

Die Einsatzkräfte retteten den Mann und den Hund unverletzt aus dem Becken.

(16.06.2017; Foto: Feuerwehr Bremerhaven)

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Usedom: Segler aus Peenestrom gerettet

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Ueckermünde (DGzRS) – Die Seenotretter aus Ueckermünde haben am Mittwoch (28.06.2017) gegen 16.30 Uhr einen schiffbrüchigen Segler gerettet. Böiger Wind der Stärke 5 (bis 38 km/h) hatte seinen Katamaran zum Kentern gebracht.

Der Segler war mit seinem Katamaran auf dem Peenestrom unterwegs, als plötzlich Böen das Boot erfassten. Aufgrund des Windstoßes stürzte der Mann ins Wasser und sein Katamaran kenterte.

Ein Passant beobachtete das Geschehen von Land aus und setzte einen Notruf ab. Die Leitstelle alarmierte daraufhin die Ueckermünder Seenotretter.

Mit ihrem Festrumpfschlauchboot „Dora“ machten die Seenotretter sich auf den Weg zu dem Havaristen. Sie fanden den Mann nach kurzer Suche im 17 Grad Celsius kalten Peenestrom treibend. Er hielt sich am Mast seines Bootes fest. Trotz der schnellen Reaktion der Seenotretter musste der Schiffbrüchige insgesamt fast eine Stunde im Wasser ausharren. Nur dank seines Neoprenanzuges überstand er den Zwischenfall mit einer leichten Unterkühlung.

Die Besatzung des Seenotrettungsbootes nahm den unter Schock stehenden Mann an Bord und brachte ihn ans Ufer. Dort wurde er dem Rettungsdienst übergeben.

(29.06.2017; Archiv-Foto: DGzRS/Sven Junge)

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Nord-Ostsee-Kanal: Kollision gerade noch verhindert

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Brunsbüttel (DGzRS) – Die Besatzung des Seenotrettungsbootes „Crempe“ konnte am Donnerstag (20.07.2017) im Nord-Ostsee-Kanal in letzter Minute ein Schiffsunglück verhindern. Dabei gehört der Nord-Ostsee-Kanal normalerweise nicht zum Einsatzgebiet der DGzRS.

Die freiwilligen Seenotretter waren morgens von Brunsbüttel aus in den Nord-Ostsee-Kanal eingelaufen, um ihre Heimreise zum Olympiahafen Schilksee bei Kiel anzutreten. Etwa in Höhe von Schafstedt wurden die Seenotretter auf eine manövrierunfähige Segelyacht aufmerksam. An Bord der Yacht befanden sich drei Kinder und vier Erwachsene.

Wie sich herausstellte, hatte die Segelyacht offenbar eine Grundberührung gehabt, wodurch es zu einem Ruderschaden kam. Jetzt trieb das Boot manövrierunfähig im engen Kanal.

Aus der Gegenrichtung nahte zudem ein Containerschiff. „An dieser Stelle hätte die 158 Meter lange und 24 Meter breite ‚Svendborg Strait‘ nicht ausweichen können“, beschreibt Seenotretter Timo Görgens die Situation. Lediglich ein Aufstoppen wäre unter Umständen möglich gewesen – sofern die Besatzung des Containerschiffes die Notsituation der Elf-Meter-Yacht überhaupt wahrgenommen hatte.

Die Besatzung der „Crempe“ stellte umgehend eine Leinenverbindung mit der Yacht her und schleppte den Segler aus der Gefahrenzone. Anschließend brachten sie den Havaristen nach Hochdonn.

Dass die „Crempe“ überhaupt im Nord-Ostsee-Kanal zur Stelle war, entsprang einem Zufall: Die Seenotretter waren mit ihrem Boot in der Bremer DGzRS-Werft gewesen und befanden sich auf der Heimreise an die Kieler Förde.

(21.07.2017; Foto: DGzRS)

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