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Sylt: Yacht aus Seenot gerettet

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Sylt (DGzRS) – Drei Schiffe der Seenotrettung sowie ein SAR-Hubschrauber der Marine haben in der Nacht auf Dienstag (01.08.2017) vor Sylt eine norwegische Yacht vor dem Sinken bewahrt. Auch wenn der Skipper falsche Koordinaten durchgegeben hatte.

Am Montagabend war die Crew der 14-Meter Motoryacht „La Carlotta“ von Amsterdam auf dem Weg nach Molde (Norwegen). Auf der Höhe von Sylt meldete die Bordelektronik einen Maschinenalarm. Als die dreiköpfige Besatzung nach der Ursache suchte, stellte sie fest, dass der Maschinenraum verraucht war und bereits über 70 Zentimeter unter Wasser stand. Der Skipper setzte einen Notruf ab.

Der Disponent der Seenotleitung alarmierte gegen 18.20 Uhr zwei Seenotkreuzer der Stationen Amrum und List auf Sylt, das Seenotrettungsboot der Station Hörnum auf Sylt sowie einen SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine.

Als das Tochterboot des Seenotkreuzers „Ernst Meier-Hedde“ die angegebene Position im Watt östlich von Sylt erreichte, war der Havarist nicht aufzufinden. Schnell wurde klar: Der Skipper hatte falsche Koordinaten durchgegeben. Die Yacht befand sich etwa fünf Seemeilen (circa neun Kilometer) westlich von Sylt.

Um 19.15 Uhr konnte die Besatzung des SAR-Hubschraubers die „La Carlotta“ ausfindig machen. Sie informierte die anderen Kräfte und blieb auf Standby. Zunächst traf die „Pidder Lüng“ ein und übergab mobile Lenzpumpen an den Havaristen. Die Einsatzkräfte pumpten über 2.000 Liter Wasser aus der Yacht.

Anschließend schleppten zwei Schiffe der Seenotretter die „La Carlotta“ ab, wobei alle zwanzig Minuten mehrere hundert Liter aus ihrem Rumpf gepumpt werden mussten. Gegen 23.30 Uhr trafen sie im Hafen von Hörnum ein.

(03.08.2017; Foto: DGzRS – Die Seenotretter)

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DGzRS rettet Schwimmerin 600 Meter vor Cuxhaven

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Cuxhaven (DGzRS) – Die Seenotretter haben am Mittwoch (09.08.2017) eine Schwimmerin gerettet, die 600 Meter vor der Küste Cuxhavens zu ertrinken drohte.

Die Feuerwehr alarmierte gegen 16.10 Uhr die Besatzung des Seenotrettungskreuzers „Hannes Glogner“: Eine Person befände sich in der Elbmündung vor Cuxhaven. Die Seenotretter setzten das Tochterboot „Flinthörn“ aus und nahmen Kurs auf die Person im Wasser.

Ablandiger Wind trieb die Schwimmerin immer weiter in die Elbmündung. „Sie war bereits rund 600 Meter vom Ufer entfernt“, sagt Seenotretter Mark Reher. Zehn Minuten nach ihrer Alarmierung erreichten die Einsatzkräfte die Schwimmerin. Sie nahmen die Frau an Bord und führten die Erstversorgung druch. Die Frau war unterkühlt und erschöpft. „Wären wir einen Augenblick später gekommen, hätte es die Schwimmerin vermutlich nicht überlebt“, so Reher.

Weitere zehn Minuten später konnten die Seenotretter die Patientin an den Rettungsdienst übergeben.

Derzeit vertritt der Seenotrettungskreuzer „Hannes Glogner“ die „Anneliese Kramer“ auf der Station Cuxhaven.

(10.08.2017; Symbolfoto: DGzRS – Die Seenotretter)

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DGzRS stellt neues Seenotrettungsboot für Langeoog in Dienst

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Langeoog/Berne (rd_de) – Beim Tages der offenen Tür der Fassmer Werft taufte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DgzRS) am Samstag (12.08.2017) ihr neues Seenotrettungsboot (SRB) „Secretarius“. Es ist an der Freiwilligen-Station der Insel Langeoog stationiert.

Das Tochterboot MATHIAS des Seenotrettungskreuzers ANNELIESE KRAMER begleitet die SECRETARIUS. Foto: DGzSR

Mareike Bröker taufte den Neubau, der als SRB 67 bereits mehrmals im Einsatz war, auf den Namen „Secretarius“. Die gebürtige Bremerin stellt seit 2006 bei den Stiftungsfesten der Bremer Eiswette von 1829 „Frau Weser“ dar. Mit der Namensgebung würdigte die DGzRS das Engagement der Eiswette für die Seenotretter. Bei den Stiftungsfesten 2016 und 2017 hatten die rund 800 Anwesenden jeweils rund 450.000 Euro gespendet. Mit diesen Spenden konnte das eine Million Euro teure SRB fast vollständig finanziert werden.

„Für die Finanzierung dieses Neubaus sind wir ausgesprochen dankbar. Damit können wir unserer Besatzung auf Langeoog ein neues, modernes und sehr sicheres Einsatzfahrzeug zur Verfügung stellen“, betonte DGzRS-Vorsitzer Gerhard Harder bei der Taufe in der Fassmer Werft in Berne/Unterweser (NI), wo das Boot gebaut wurde.

Die „Secretarius“ ersetzt auf Langeoog die „Casper Otten“, die seit 2001 auf der Insel stationiert war. Es handelt sich um einen modifizierten Typ dieser Klasse, der besonders durch einen Spant mehr in der Länge die Unterbringung und Behandlungsmöglichkeiten an Bord für Schiffbrüchige, Erkrankte und Verletzte verbessert.

Mit 96 Zentimetern Tiefgang ist das Boot für das Tidenrevier mit Sandbänken und Flachs rund um die Insel eeignet. Das SRB ist eins von insgesamt zehn des gleichen Typs. Es ist 10,1 Meter lang und 3,61 Meter breit. Die Verdrängung beträgt 8 Tonnen. Der 380 PS starke Motor beschleunigt das Boot mit einem Propeller auf 18 Knoten (ca. 33 km/h).

Wie alle Einheiten der Seenotretter sind die neuen Seenotrettungsboote als Selbstaufrichter konstruiert und vollständig aus Aluminium im bewährten Netzspantensystem gebaut. Der Neubau ist mit moderner Navigationstechnik, leistungsstarken Schlepp- und Lenzgeschirren sowie einer umfangreichen Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung ausgestattet.

(14.08.2017; Text: Sven Buchenau, Foto: DGzRS)

Seenotretter erwecken 44-Meter Seenotkreuzer im Technik Museum Speyer zum Leben

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Speyer (rd_de) – Vom 13. bis 15. Oktober 2017 bietet die ehemalige Crew der John T. Essberger im Technik Museum Speyer Führungen durch den Seenotkreuzer an. Diese Aktion ist im regulären Eintrittspreis des Museums enthalten.

Die John T. Essberger wurde 1975 als erstes Schiff der großen 44-Meter-Klasse der DGzRS gebaut und auf der Seeposition Fehmarn in der westlichen Ostsee stationiert. Zur Stammbesatzung zählten 13 Seenotretter, wovon jeweils sechs auf der „Wache“ waren.

Der Seenotkreuzer verfügt über ein Tochterboot, ein Bordhospital, eine leistungsstarke Feuerlösch- und Fremdlenzanlage, ein Hubschrauber-Arbeitsdeck, ein zusätzliches Festrumpfschlauchboot sowie Kommunikations-, Navigations- und rettungsdienstliche Einrichtungen. Die drei Maschinen der John T. Essberger leisteten zusammen 7.200 PS und beschleunigten sie auf 26 Knoten (ca. 48 km/h).

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Bei einem eventuell anfallenden Großschadensfall auf See konnten die Seenotkreuzer dieser Größe über 300 Schiffbrüchige unter Deck aufnehmen.

Seit dem 29. Mai 2011 ist die John T. Essberger als Exponat im Technik Museum Speyer ausgestellt.

(19.08.2017; Foto: Technik Museum Speyer)

Mehr zum Thema Seenotrettungskreuzer:

 

Seenotretter: Auf Kontrollfahrt zwei Leben gerettet

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Schleswig (DGzRS) – Zwei Segler sind am Samstag (19.08.2017) mit ihrer Jolle in der „Großen Breite“ der Schlei gekentert. Laut DGzRS waren sie bereits unterkühlt, als die Seenotretter sie bei einer Kontrollfahrt entdeckten.

Schleswig (DGzRS) – Zwei Segler sind am Samstag (19.08.2017) mit ihrer Jolle in der „Großen Breite“ der Schlei gekentert. Laut DGzRS waren sie waren bereits unterkühlt, als die Seenotretter sie bei einer Kontrollfahrt entdeckten.

Am Nachmittag war das Seenotrettungsboot „Walter Merz“ auf Kontrollfahrt. Das in Schleswig stationierte Schiff fuhr auf der Schlei nahe der „Großen Breite“, einer besonders weitläufigen Stelle des Meeresarms.

Plötzlich erblickten die Seenotretter zwei schiffbrüchige Segler. Sie hielten sich von außen an ihrer vollgelaufenen Jolle fest. „Die beiden versuchten krampfhaft, es zu lenzen, was ihnen aber nicht gelang“, beschreibt Seenotretter Frank Tapper von der Freiwilligen-Besatzung der „Walter Merz“.

Die Seenotretter näherten sich den Schiffbrüchigen und retteten sie aus dem Wasser. Bei der Frau maßen die Einsatzkräfte knapp 34 Grad Celsius Körpertemperatur, bei dem Mann waren es 35 Grad Celsius.

Während die Seenotretter die beiden versorgten, nahmen sie die Jolle auf den Haken und schleppten sie in den Hafen von Stexwig. Die Geretteten erholten sich bereits an Bord der „Walter Merz“.

(21.08.2017; Foto: DGzRS – Die Seenotretter)

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SAR-Hubschrauber rettet Ruderer aus Nordsee

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Cuxhaven (rd_de) – Die Besatzung eines SAR-Hubschraubers hat am Sonntag (03.09.2017) zwei Ruderer aus der der Nordsee nahe der Insel Neuwerk gerettet. Die Seenotretter koordinierten den großangelegten Sucheinsatz.

Der Seenotrettungskreuzer „Anneliese Kramer“ KRAMER nahm das Boot der beiden Geretteten längsseits. Foto: DGzRS

Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte, hatte das Ruderboot gegen 21 Uhr einen Wassereinbruch erlitten. Die beiden polnischen Ruderer setzten daraufhin einen „Mayday“-Ruf ab. Ihre Position war unklar.

Mehr zum SAR-Dienst der Bundeswehr gibt es hier! 

Der Seenotrettungskreuzer „Annelise Kramer“ der DGzRS-Station Cuxhaven lief sofort aus. Außerdem beteiligten sich die Feuerwehr Cuxhaven mit zwei Rettungsbooten sowie die DLRG-Ortsgruppe Cuxhaven mit einem Rettungsboot und einem Rescue Water Craft an der Suche. Auch ein SAR-Rettungshubschrauber der Bundeswehr wurde alarmiert.

Die beiden Ruderer konnten ihre ungefähre Position per Messenger-Dienst an die Seenotleitung Bremen übermitteln. Gegen 23.30 Uhr wurden die beiden Männer von dem SAR-Hubschrauber gefunden. Die Hubschrauber-Crew brachte die beiden Patienten in ein Krankenhaus.

(05.09.2017; Foto: DGzRS)

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Internationaler Einsatz für die DGzRS

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Bremen (rd.de) – Im Rahmen einer internationalen Aktion wird die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) die griechischen Such- und Rettungskräfte in der Ägäis unterstützen.

Der ehemalige Seenotrettungskreuzer Minden, derzeit in Wilhelmshaven. Foto: DGzRS

Der ehemalige Seenotrettungskreuzer Minden, derzeit in Wilhelmshaven. Foto: DGzRS

Der ehemalige deutsche Seenotkreuzer „Minden“ wird dafür zum Einsatz kommen. Die DGzRS reagiert damit auf eine Bitte um Unterstützung der Hellenic Coast Guard und der freiwilligen Organisation Hellenic Rescue Team.

Der Vorsitzende der International Maritime Rescue Federation (IMRF) und Leiter des Rettungsdienstes der DGzRS, Kapitän Udo Helge Fox, war seit Dezember 2015 mehrfach im Mittelmeerraum, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Gemeinsam mit den griechischen und weiteren nordeuropäischen Partnern wurde dabei ermittelt, welche Unterstützung notwendig ist.

Voraussichtlich ab März 2016 wird der ehemalige Seenotkreuzer „Minden“ auf einer der griechischen Inseln in der Ägäis stationiert. Ein Privatmann erwarb das Schiff 2014. Dieser stellt die Ex-„Minden“ der DGzRs für die kommende Aufgabe unentgeltlich zur Verfügung. Der Kreuzer wird durch Kräfte der DGzRS besetzt, die sich für diesen Einsatz freiwillig gemeldet haben.

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Die IMRF wird sich eng mit der Hellenic Coast Guard und anderen griechischen Rettungsdiensten abstimmen. Die Seenotretter werden unter der Führung der Hellenic Coast Guard im Einsatz sein. Weitere nordeuropäische Seenotrettungsdienste prüfen derzeit, welche Ressourcen sie zur Verfügung stellen können.

Um den griechischen Seenotrettungsdienst langfristig zu stärken, hat die DGzRS außerdem auf einer finnischen Werft zwei 8,5 Meter lange Neubauten in Auftrag gegeben. Sie werden voraussichtlich im Verlauf des Sommers 2016 die „Minden“ in Griechenland ablösen. Die deutschen Seenortetter werden ihre griechischen Kollegen mit den Einsatzmöglichkeiten dieser modernen Einheiten vertraut machen. Dass die DGzRS den Auftrag vergeben konnte, verdankt sie dem Engagement eines einzelnen Spenders.

Fischkutter vor Fehrmann gesunken: Zwei Fischer starben

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Fehrmann (rd.de) – Vor Fehrmann hatten die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Samstag (06.02.2016) ihren bisher umfangreichsten Einsatz im Jahr 2016.

Die Seenotleitung in Bremen koordinierte die großangelegte Suchaktion nach einem vermissten Fischkutter und seiner zweiköpfigen Besatzung. Nachdem bekannt wurde, dass das Schiff mehrere Stunden überfällig war, alarmierte die Seenotleitung die Seenotrettungskreuzer „Bremen“ und „Hans Hackmack“. Ein Such- und Rettungshubschrauber (SAR) der Deutschen Marine unterstützte die Suche.

Der Seenotrettungskreuzer "Bremen" war bei einer groß angelegten Suche nach zwei überfälligen Fischern östlich der Insel Fehmarn Einsatzleiter vor Ort. Archivfoto: DGzRS

Der Seenotrettungskreuzer „Bremen“ war bei einer groß angelegten Suche nach zwei überfälligen Fischern östlich der Insel Fehmarn Einsatzleiter vor Ort. Archivfoto: DGzRS

Neben ihren eigenen Einheiten alarmierte die DGzRS ein Boot der Wasserschutzpolizei und ein Einsatzschiff der Bundespolizei. Weitere Fischkutter aus der Region unterstützten die Suche. Außerdem steuerten ein dänischer Seenotkreuzer, ein Schiff der dänischen Marineheimwehr sowie ein dänischer SAR-Hubschrauber Kurs auf das Suchgebiet zu.

Gegen 20.15 Uhr meldete der deutsche SAR-Hubschrauber 14 Kilometer vor der Südspitze der Insel Fehmarn einen leblosen Körper im Wasser. Der Seenotrettungskreuzer „Bremen“ erreichte die Position um 20.30 Uhr. Der Decksmann des Kutters konnte durch die Seenotretter der „Bremen“ nur noch tot geborgen werden.

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Weitere Wrackteile ortete der SAR-Hubschrauber um 20.50 Uhr. Kurze Zeit später fand die Besatzung der „Hans Hackmack“ in dem Gebiet eine weitere leblose Person im Wasser. Bei ihr handelte es sich um den Kapitän des Fischkutters. Auch er konnte nur noch tot geborgen werden.

Die DGzRS gab an, dass zum Unglückszeitpunkt vier Grand Celsius Wassertemperatur herrschte. Die Zeit bis zur Bewusstlosigkeit liegt bei einer solchen Temperatur bei zirka einer halben Stunde. Die maximale Überlebenszeit bis zum Herzstillstand beträgt 90 Minuten.

(08.02.2016)


Seenotkreuzer „Minden“ auf dem Weg in die Ägäis

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Bremerhaven (DGzRS) – Der ehemalige DGzRS-Seenotkreuzer „Minden“ ist am Mittwoch (10.02.2016) als Deckslast in die Ägäis verschifft worden.

Mit der „Minden“ unterstützen deutsche Seenotretter für einen begrenzten Zeitraum die griechischen Such- und Rettungskräfte im Rahmen einer international koordinierten Aktion. Gemeinsames Ziel mehrerer nordeuropäischer Seenotrettungsgesellschaften ist es, die Strukturen vor Ort langfristig zu stärken. Derzeit seien griechische Seenotretter über die Grenzen ihrer Ressourcen hinaus tätig, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit.

Den Transport der „Minden“ mit ihrem Tochterboot „Margarete“ hat die maritime Projektspedition „PM Shipping“ den Seenotrettern zum Selbstkostenpreis ermöglicht. Die DGzRS hatte die „Minden“ 2014 nach 28 Einsatzjahren außer Dienst gestellt und verkauft. Der heutige Eigner stellt das Schiff nun für den Ägäis-Einsatz unentgeltlich der DGzRS zur Verfügung. Ausgerüstet ist es bereits wieder wie ein Seenotrettungskreuzer.

Das Schwergutschiff „Atlantic“ transportiert die „Minden“ innerhalb der nächsten rund zehn Tage als Deckslast nach Lavrio östlich von Athen. Von dort aus geht es auf eigenem Kiel zum Einsatzort Mytilini im Süden der Insel Lesbos. Dort wird die „Minden“ von Seenotrettern der DGzRS gefahren, die sich für diesen Einsatz freiwillig gemeldet haben.

Karte

Der voraussichtlich Anfang März beginnende und auf vier bis sechs Monate befristete Einsatz ist Hilfe zur Selbsthilfe. Er steht unter dem Motto „Retter helfen Rettern“ („Members Assisting Members“). Im Sommer wird die „Minden“ von zwei 8,5 Meter langen Neubauten abgelöst. Diese Einheiten hat die DGzRS auf einer finnischen Werft bestellt, um den griechischen Seenotrettungsdienst langfristig zu stärken. Ihre Anschaffung kann dank des Engagements eines einzelnen Spenders erfolgen.

Überführungscrew (v. l.): Maschinist Horst Dancker, Vormann Ulrich Fader, DGzRS-Inspektor Jörn Meier und DGzRS-Inspektor Andreas Scholz

Überführungscrew (v. l.): Maschinist Horst Dancker, Vormann Ulrich Fader, DGzRS-Inspektor Jörn Meier und DGzRS-Inspektor Andreas Scholz. Foto: DGzRS

Die DGzRS und andere nordeuropäische Seenotrettungsgesellschaften hatten eine konkrete Bitte um Unterstützung der für den griechischen Seenotrettungsdienst zuständigen Hellenic Coast Guard und der Freiwilligen-Organisation Hellenic Rescue Team erhalten (wir berichteten). Die Seenotretter aus Nordeuropa werden unter der Führung der Hellenic Coast Guard im Einsatz sein. Alle Einsätze der „Minden“ werden vom Joint Rescue Coordination Centre (JRCC) Piräus, der griechischen Seenotleitung, koordiniert.

(10.02.2016; Fotos: DGzRS)

Flüchtlingshilfe: Seenotretter sind sofort gefordert

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DGzRS_Fluechtlingshilfe_580Bremen/Mytilini (rd.de) – Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben in den ersten beiden Tagen ihres Ägäis-Einsatzes rund 180 Flüchtlinge gerettet. Unterstützung erhalten die Seenotretter in Kürze von Kollegen der DLRG. Mitarbeiter der DRK-Wasserwacht aus Sachsen bilden derweil spanische Wasserretter in Griechenland im Umgang mit Rescue Water Crafts aus.

Am Dienstag (08.03.2016), dem zweiten Tag des ehrenamtlichen Einsatzes, retteten die deutschen Helfer insgesamt 120 Menschen vor der griechischen Ägäis-Insel Lesbos. Unter den Schiffbrüchigen befanden sich 17 Kinder. Unter Führung der griechischen Küstenwache nahm der Seenotkreuzer „Minden“ am Morgen 67 Menschen an Bord; beim zweiten Einsatz im Laufe des Vormittags waren es 53 weitere Flüchtlinge.

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Frauen, Kinder und viele ältere Menschen befinden sich unter den Flüchtlingen.

Am Montag (07.03.2016) war die „Minden“ zum ersten Mal vor der griechischen Insel Lesbos im Einsatz gewesen. Dabei brachten die Seenotretter 57 Menschen in Sicherheit.

DLRG unterstützt Seenotretter

Rettungsschwimmer der DLRG werden sich ab dem 12. März 2016 in der Ägäis ehrenamtlich an den Such- und Rettungseinsätzen der DGzRS beteiligen. Wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft mitteilte, habe die DGzRS ein entsprechendes Kooperationsersuchen an sie gerichtet. Für den Einsatz werden durchgehend vier Retter der DLRG vor Ort sein.

Wasserwacht bildet auf RWCs aus

Derweil führen drei Rotkreuz-Mitarbeiter der DRK-Wasserwacht Sachsen auf der griechischen Insel Lesbos eine Ausbildungsmission durch. Die Wasserretter bilden unter anderem Mitglieder der spanischen Hilfsorganisation „Pro Activa Open Arms“ auf Rescue Water Crafts (RWC) aus. Durch die Erkundung der Lage vor Ort und den Kontakt zu örtlichen Einsatzkräften, werde das Team darüber hinaus den Bedarf für mögliche spätere Hilfeleistungen ermitteln, teilte das Rote Kreuz mit.

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Kai Kranich, Lars Werthmann und Joachim Weiß (von li.) helfen für die DRK-Wasserwacht in der Ägäis.

Die sächsischen Retter sind seit Mittwoch (09.03.2016) vor Ort. Ihr Aufenthalt ist auf sechs Tage begrenzt. In Griechenland sollen die RWC die Such- und Rettungsaktivitäten verstärken, um Schiffbrüchige insbesondere im Küstenbereich aus Seenot zu retten. Für Nachteinsätze sind die Fahrzeuge zusätzlich mit Suchscheinwerfern und Positionslichtern ausgestattet.

In ihrem Mission Statement erklärt die International Maritime Rescue Federation (IMRF) ihre Ziele des Einsatzes in der Ägäis.

 

(10.03.2016)

„Seenotretter für einen Tag“ geht in die zweite Runde

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Bremen (DGzRS) – Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr wiederholt die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) 2016 ihren Online-Wettbewerb „Werde Seenotretter für einen Tag“.

Online-Wettbewerb der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) "Werde Seenotretter für einen Tag" (v. l.): Seenotretter Henry Hildebrandt und Vorjahressieger Thomas Stasch

Online-Wettbewerb der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) „Werde Seenotretter für einen Tag“ (v. l.): Seenotretter Henry Hildebrandt und Vorjahressieger Thomas Stasch.

Der Gewinner erlebt am 10. September 2016 ein Seenotretter-Training im Ausbildungszentrum der Firma OffTEC und eine 24-Stunden-Schicht an Bord des Seenotrettungskreuzers „Berlin“. Bewerbungsschluss ist der 25. August 2016.

Das Los entscheidet

Bei dem Online-Wettbewerb können Frauen und Männer mitmachen, die mindestens 18 Jahre alt sind und mit einem ärztlichen Attest belegen können, dass sie körperlich fit sind. Sie müssen ein Bild von sich selbst auf der Wettbewerbsseite werde.seenotretter.de hochladen und schriftlich erklären, warum sie den Alltag der Seenotretter erleben möchten.

Auf der Wettbewerbsseite werde.seenotretter.de kann jeder über die beste Bewerbung abstimmen. Der Gewinner wird aus den zehn Teilnehmern ermittelt, die die meisten Stimmen erhalten haben. Im vergangenen Jahr wurde Thomas Stasch aus dem Kreis von rund 600 Bewerbern ausgelost.

Der Gewinner heuert am 10. und 11. September 2016 als Praktikant bei den Seenotrettern an. Am ersten Tag geht es gemeinsam mit acht Seenotrettern ins nordfriesische Enge-Sande. Hier werden die Grundlagen für den Tag an Bord gelegt. Im dortigen Ausbildungszentrum lernt der Gewinner vieles von dem, was Seenotretter können müssen, bevor sie zum ersten Einsatz rausfahren. Das achtstündige Training hat es in sich: meterhohe Wellen, ein simulierter Sturm der Stärke 9, Regen – all das wird der Gewinner im Training kennenlernen.

Anschließend geht es zur DGzRS-Station Laboe und zum Seenotrettungskreuzer „Berlin“. Dort wird der Gewinner 24 Stunden bei den Seenotrettern verbringen – wie ein ganz normales Mitglied der Mannschaft. Kommt es zum Einsatz, wird er dabei sein.

Der Online-Wettbewerb ist wohl eine der letzten Möglichkeiten, als Externer an Bord der „Berlin“ zu gehen. Denn nach mehr als 30 Jahren Dienstzeit wird dieser Seenotrettungskreuzer Ende 2016 durch einen Neubau der neuen 28-Meter-Klasse ersetzt.

(18.05.2016; Foto: DGzRS)

Flensburg: Segelyachten kollidieren in der Förde

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Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS, Station MaasholmFlensburg (DGzRS) – Nach der Kollision zweier großer Segelyachten in der Flensburger Förde konnte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Donnerstag (19.05.2016) alle zwölf Besatzungsmitglieder der Havaristen in Sicherheit bringen.

Gegen 16:20 Uhr war es in der Nähe des Leuchtturms Kalkgrund zur Kollision der beiden Yachten „Mytilus“ (14 Meter) und „Sagittarius“ (18 Meter) gekommen. An Bord der „Mytilus“ befanden sich zehn Besatzungsmitglieder, auf der „Sagittarius“ zwei.

Beide Schiffe erlitten durch die Kollision massiven Wassereinbruch. Einer der Skipper setzte über den Not- und Anrufkanal 16 per UKW einen Mayday-Ruf ab.

Die Seenotleitung Bremen der DGzRS alarmierte umgehend den Seenotrettungskreuzer „Nis Sanders“ (Station Maasholm) und das Seenotrettungsboot „Jens Füerschipp“ (Station Gelting). Außerdem kamen das Polizeiboot „Staberhuk“, das Feuerlöschboot „Kiel“ sowie mehrere Schiffe und Sportboote, die sich zum Zeitpunkt der Kollision im weiteren Umfeld des Unglücks aufhielten, zum Einsatz.

Als erstes vor Ort war der niederländische Dreimastsegler „Artemis“. Dessen Besatzung sicherte bis zum Eintreffen der Seenotretter die schwer beschädigte „Sagittarius“.

Auf beiden Havaristen brachten die wenig später eintreffenden Seenotretter Lecksegel an, um den Wassereinbruch zu reduzieren. Mit mobilen Lenzpumpen konnte auf beiden Fahrzeugen der Wassereinbruch gestoppt werden.

Während die „Sagittarius“ von der „Nis Randers“ RANDERS eingeschleppt wurde, konnte die „Mytilus“ in Begleitung von „Jens Füerschipp“ selbst einen Hafen anlaufen.

Zur Unglücksursache liegen derzeit keine Erkenntnisse vor. Vor Ort herrschten zum Zeitpunkt des Unglücks schwache östliche Winde um zwei Beaufort.

(20.05.2016; Symbolfoto: DGzRS)

DGzRS rettet schwerverletzten Seemann

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Hooksiel (rd.de) – Der Seenotrettungskreuzer „Vormann Steffens“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) lief am Donnerstag (26.05.2016) aus, um einen schwerverletzten Seemann aufzunehmen.

Im Einsatz für einen schwer verletzten Seemann: der Seenotrettungskreuzer VORMANN STEFFENS der DGzRS.  Archivfoto: DGzRS/Die Seenotretter

Im Einsatz für einen schwer verletzten Seemann: der Seenotrettungskreuzer VORMANN STEFFENS der DGzRS. Archivfoto: DGzRS/Die Seenotretter

Der 38-jährige Philippiner war an Bord eines Frachters bei Wartungsarbeiten abgestürzt und hatte sich schwere Verletzungen an den Beinen sowie an der Hüfte zugezogen. Kurz nach dem Notruf nahm die „Vormann Steffens“ gegen 16.30 Uhr Kurs auf den zirka 11 Kilometer vor Wangerooge gelegenen Frachter.

Vor Ort ging der Seenotkreuzer auf der windgeschützten Seite längsseits zum Frachter. Ein freiwilliger Seenotarzt sowie ein Seenotretter setzten auf den Frachter über. Dort stabilisierten sie zunächst den Patienten, bevor er liegend auf den etwa zweieinhalb Meter tiefer liegenden Seenotkreuzer heruntergelassen wurde.

Unter ständiger Betreuung durch den Notarzt brachte die „Vormann Steffens“ den Patienten nach Hooksiel. Hier konnte der 38-Jährige zur weiteren Versorgung dem Landrettungsdienst übergeben werden.

(27.05.2016)

Heiligenhafen: Seenotretter bergen Kogge

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Heiligenhafen (rd_de) – Der Koggen-Nachbau „Ubena von Bremen“ musste am Montag (08.08.2016) auf der Ostsee aus Seenot gerettet werden.

Die Kogge „Ubena von Bremen“ musste nach einem Ruderschaden aus Seenot gerettet werden.

Die sieben Besatzungsmitglieder konnten das 23 Meter lange Holzschiff nach einem Ruderschaden nicht mehr auf Kurs halten. Der 25 Jahre alte Koggen-Nachbau befand sich vier Kilometer nordöstlich von Heiligenhafen.

Das Seenotrettungsbot „Heiligenhafen“ und der Seenotkreuzer „Bremen“ seien schließlich in der Lage gewesen, die „Ubena von Bremen“ aus ihrer misslichen Lage zu befreien, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte.

Die Seenotretter schleppten das Holzschiff bei bis zu sieben Windstärken und ruppiger See in ruhigeres Gewässer.

(10.08.2016; Foto: DGzRS)

Seemann von Schwergutfrachter gerettet

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Warnemünde (rd_de) – Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Dienstag (18.10.2016) vor Rostock einen kranken Seemann versorgt und an Land gebracht.

Die Warnemünder Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind am Dienstag, 18. Oktober 2016, vor Rostock für einen erkrankten Seemann im Einsatz gewesen. Der Mann befand sich an Bord eines Schwergutfrachters und benötigte aufgrund starker Schmerzen in der Brust dringend ärztliche Hilfe.

Mit einem Kran wird die spezielle Bergungstrage der DGzRS mit dem erkrankten Seemann auf den Seenotrettungskreuzer ARKONA heruntergelassen. Foto: DGzRS – Die Seenotretter

Der Seemann befand sich auf dem Schwergutfrachter „HHL Fremantle“ und benötigte aufgrund starker Schmerzen in der Brust dringend ärztliche Hilfe. Der 169 Meter lange Frachter befand sich zu der Zeit dreieinhalb Seemeilen (rund 6,5 Kilometer) nördlich von Warnemünde. Seine Kollegen setzten gegen 8.30 Uhr einen Notruf ab.

Kurz nach der Alarmierung nahm der Seenotrettungskreuzer „Arkona“ Kurs auf das Schiff. Drei Rettungskräfte und ein Notarzt waren zuvor auf die „Arkona“ übergestiegen.

Vor Ort stiegen die Rettungskräfte über die Lotsenleiter auf den Frachter über. Dort übernahmen sie die Erstversorgung des 50-jährigen Seemanns. Die Einsatzkräfte legten den Patienten auf eine Bergungstrage der DGzRS. Mit Hilfe eines Krans wurde der Patient anschließend auf den Seenotkreuzer übergehoben.

Im Bordhospital der „Arkona“ führten die Rettungskräfte die Versorgung fort. In Warnemünde übergaben die Seenotretter den 50-Jährigen an den Landrettungsdienst.

(20.10.2016; Foto: DGzRS)


DGzRS kündigt neue Seenotkreuzer an

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Bremen (rd_de) – Die Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) kündigt den Bau neuer Rettungseinheiten an. Das Programm umfasst vier neue Seenotrettungskreuzer und sechs Seenotrettungsboote.

Derzeit ist der Bau folgender Einheiten geplant:

  • zwei 28-Meter-Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot, bestimmt für die Stationen Laboe (Januar 2017) und Cuxhaven (Mai 2017),
  • zwei 20-Meter-Seenotrettungskreuzer mit Arbeitsboot, bestimmt für die Stationen Greifswalder Oie (2017) und Olpenitz (2018), sowie
  • sechs Seenotrettungsboote der 10-Meter-Klasse, bestimmt für verschiedene Freiwilligen-Stationen an Nord- und Ostsee (2017/2018).
Herbsteinsatzbilanz-Pressekonferenz der Seenotretter am 21. Oktober 2016 im Unesco-Welterbe Zollverein in Essen (v. l.): Seenotretter Rhett Collasius, Prof. Dr. Thomas Budde, Ordentliches Mitglied des Beschlussfassendes Gremiums der DGzRS, und „Bootschafter“ Markus Knüfken

Herbsteinsatzbilanz-Pressekonferenz der Seenotretter am 21. Oktober 2016 im Unesco-Welterbe Zollverein in Essen (v. l.): Seenotretter Rhett Collasius, Prof. Dr. Thomas Budde, Ordentliches Mitglied des Beschlussfassendes Gremiums der DGzRS, und „Bootschafter“ Markus Knüfken.

Mit dem umfangreichen Neubaukonzept wollen sich die Seenotretter auf die Herausforderungen der nächsten Jahre vorbereiten. Durchschnittlich 30 Jahre sind die Rettungseinheiten laut DGzRS im Einsatz auf Nord- und Ostsee. Aus dieser Einsatzspanne ergebe sich rein rechnerisch, dass jährlich durchschnittlich zwei neue Rettungseinheiten eingesetzt werden müssten.

Zwischen 1990 und 1994 hätte die Organisation 24 Neubauten in Dienst gestellt. Die müssten jedoch spätestens zu Beginn des neuen Jahrzehnts ersetzt werden. „Zweckgebundene Erbschaften versetzen uns in die Lage, für einige dieser Boote schon jetzt moderne Nachfolger zu bauen“, erläutert DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler.

Die Taufe des ersten 28-Meter-Kreuzers auf den Namen „Berlin“ soll am 17. Dezember 2016 am Anleger der der DGzRS-Zentrale in Bremen stattfinden.

(25.10.2016; Foto: DGzRS)

Neuer Seenotrettungskreuzer auf den Namen „Berlin“ getauft

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Bremen (rd_de) – Die Schauspielerin Meret Becker hat am Samstag (17.12.2016) in Bremen den neuen Seenotkreuzer für die Station Laboe auf den Namen „Berlin“ getauft. Das jüngste Schiff der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wird das Vorgängerschiff gleichen Namens auf der Station Laboe bei Kiel Mitte Januar 2017 ablösen.

Mit dem Namen „Berlin“ würdigten die Seenotretter die Verbundenheit vieler Berliner zu der Gesellschaft. Die Stadt Berlin habe zudem die Patenschaft über das neue Schiff übernommen, teilte die DGzRS mit.

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Mit dem Namen „Berlin“ würdigten die Seenotretter die Verbundenheit vieler Berliner zu der Gesellschaft. Foto: M. Rüffer

Das 28-Meter-Schiff ist mit modernster Technik ausgestatten und kann auch bei schwerster See auslaufen. Zu den auffälligsten Neuerungen gehören das vollständig geschlossene Deckshaus und ein eigener Raum zur Behandlung von Schiffbrüchigen. Auf den alten Schiffen mussten die Seenotretter bisher die Messe (Mannschafts-Speiseraum) zum Bordhospital umbauen, um Patienten zu versorgen.

Die Besatzung der „Berlin“ besteht aus jeweils vier Seenotrettern, die im 14-Tage Rhythmus an Bord leben, um im Notfall schnell auslaufen zu können.

DGzRS-Vorsitzender Gerhard Harder betonte, dass der Neubau ausschließlich durch freiwillige Spenden ermöglicht wurde. „Jeder unserer Förderer im ganzen Land kann zu Recht von sich behaupten, seinen Teil dazu beigetragen zu haben. Ihnen allen danke ich sehr herzlich.“

(19.12.2016; Foto: M. Rüffer)

Jahresbilanz 2016: Mehr als 2.000 Einsätze für die Seenotretter

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Bremen – Mehr als 2.000 Einsätze für die Seenotretter – so lautet die Jahresbilanz der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) für 2016. Die Besatzungen haben dabei rund 680 Menschen aus Seenot gerettet, teilte die DGzRS am Dienstag (17.01.2017) mit.   

2016 haben die Besatzungen der 59 Seenotrettungskreuzer und -boote in Nord- und Ostsee bei insgesamt 2.019 Einsätzen

  • 56 Menschen aus Seenot gerettet,
  • 621 Menschen aus drohender Gefahr befreit,
  • 368 Mal erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland transportiert,
  • 47 Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt,
  • 1.003 Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art erbracht sowie
  • 501 Einsatzanläufe und Sicherungsfahrten absolviert.
Auf Nord- und Ostsee sind die Seenotretter im Jahr 2016 mehr als 2.000 Mal im Einsatz gewesen. Die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben dabei rund 680 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahr befreit. Neue Seenotretter-„Bootschafterin“ ist TV-Moderatorin Heike Götz. Fernsehzuschauern ist sie vor allem als „die Frau mit dem Fahrrad“ aus der NDR-Sendung „Landpartie“ bekannt.

Auf Nord- und Ostsee sind die Seenotretter im Jahr 2016 mehr als 2.000 Mal im Einsatz gewesen. Foto: DGzRS

Umfangreiches Neubauprogramm

Mit einem umfangreichen Neubau- und Umstationierungskonzept bereiten sich die Seenotretter (wir berichteten) auf die Herausforderungen der nächsten Jahre vor. Derzeit sind 14 Rettungseinheiten kurz vor Indienststellung, im Bau oder beauftragt.

Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war die Taufe des neuen Seenotrettungskreuzers „Berlin“  am 17. Dezember 2016 in Bremen durch Schauspielerin und Sängerin Meret Becker (wir berichteten).

Erster Einsatz für Rettungskreuzer „Berlin“: Erkrankter Seemann gerettet

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Kiel (rd_de) – Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers „Berlin“ ist am Mittwoch (18.01.2016) zu ihrem ersten Einsatz alarmiert worden. Die Seenotretter kamen einem erkrankten Seemann in der Kieler Bucht zur Hilfe.

Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte, befand sich der Mann an Bord des Frachters „Marie Lehmann“, der in Höhe des Kieler Leuchtturms lag. Nachdem er über starke Schmerzen in der Brust geklagt hatte, wurden gegen 21.15 Uhr die Seenotretter alarmiert.

Seenotrettungskreuzer BERLIN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)

Erfolgreicher erster Einsatz für den Seenotrettungskreuzer „Berlin“. Foto: DGzRS

Mit einer freiwilligen Seenotärztin an Bord nahmen die Seenotretter unter Höchstgeschwindigkeit von fast 25 Knoten (rund 45 km/h) Kurs auf den Frachter. Vor Ort ging die „Berlin“ bei der 88 Meter langen „Marie Lehmann“ längsseits.

Die Seenotärztin und ein als Rettungsassistent ausgebildeter Seenotretter stiegen auf die „Marie Lehmann“ über. Die Rettungskräfte übernahmen die Erstversorgung an Bord.  Der Patient wurde am Frachthafen (Ostuferhafen) an den Landrettungsdienst übergaben.

„Unser neuer Seenotrettungskreuzer hat sich bei seinem ersten Einsatz hervorragend bewährt“, sagte Vormann Michael Müller. Die „Berlin“ war am 17.12.2016 auf dem Gelände der Seenotretter-Zentrale in Bremen von Schauspielerin und Sängerin Meret Becker getauft worden (wir berichteten).

(20.01.2017; Foto: DGzRS)

Amrum: Fischkutter gestrandet

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Seenotrettungskreuzer „Ernst Meier-Hedde“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit Tochterboot „Lotte“. Foto: Dietmar Lantz

Amrum (DGzRS) – In der Nacht zu Mittwoch (12.04.2017) bergen die Seenotretter des Seenotrettungskreuzers „Ernst Meier-Hedde“ einen Fischkutter. Das Ruder des Fischkutters „Hartje“ wurde beschädigt. Manövrierunfähig läuft das Schiff vor der Nordseeinsel Amrum (Kreis Nordfriesland) auf eine Sandbank. Die Rettung erfolgt bei hohem Seegang.

Die Besatzung des Kutters setzt über den internationalen Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16 einen Notruf ab. Die auf Amrum stationierten Seenotretter nehmen mit der „Ernst Meier-Hedde“  Kurs auf das havarierte Schiff. Es herrschen Windgeschwindigkeiten bis zu 74 km/h (Windstärke 8), die Wellen schlagen bis zu zweieinhalb Meter hoch.

Bei den Havaristen angekommen, ziehen die Retter mit dem Tochterschiff „Lotte“ die Hartje zunächst von der Sandbank. Der Versuch der Fischer, ihr Fanggeschirr einzuholen misslingt. Schließlich schleppt der Senotrettungskreuzer das Fischerboot Richtung Hörnum (Sylt) unter Land. Die Fischer können dort ihr Fanggeschirr einholen.

Erst am Freitag (07.04.2017) hatte die Besatzung der „Ernst-Meier-Hedde“ zwei Wattwanderer gerettet. Die 26 und 25 Jahre alten Männer waren in den Abendstunden zwischen Amrum und Föhr unterwegs. Zirka 300 Meter vor der Insel Föhr wurden sie von der Flut überrascht. Ein tiefer Priel versperrte ihnen den Weg. Spaziergänger entdeckten die Wattwanderer und alarmierten die Seenotretter. Bei Eintreffen der „Ernst Meier-Hedde“ stand das Wasser den Wanderern bereits bis zur Hüfte. Die Crew der „Lotte“ rettete die leicht Unterkühlten und versorgte sie mit Decken.

(13.04.2017; Foto: DGzRS/Lantz)

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