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Mitarbeiter gesucht: Offshore-Retter leisten mehr als 150.000 Einsatzstunden auf See

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Haben inzwischen mehr als 150.000 Einsatzstunden in Sanitätsstationen auf der Nordsee geleistet: die Offshore-Retter der Johanniter-Unfall-Hilfe

Berne-Bardenfleth (JUH) – Die Offshore-Retter des Ortsverbands Stedingen (Landkreis Wesermarsch, NI) der Johanniter-Unfall-Hilfe haben die Zahl von 150.000 geleisteten Einsatzstunden auf dem Meer übersprungen.

Alleine im vergangenen Jahr kamen fast 65.000 Stunden zusammen, die von den heute 25 Mitarbeitern der Abteilung Offshore Projekte des Fachbereichs Offshore Rettung geleistet wurden. Weitere 38 Kollegen arbeiten in den Bereichen Ausbildung, „Helicopter Emergency Medical Services“ (HEMS) und in der medizinischen Notfallleitstelle Offshore. „Die Arbeitgeber in den Offshore-Windparks stellen sich ihrer Verantwortung für ihre Mitarbeiter und sorgen für ein sicheres Arbeitsumfeld“, erklärt Jan Lutz, Fachbereichsleiter Offshore Rettung, den hohen Arbeitsaufwand. Seiner Einschätzung nach wird das in den nächsten Jahren so bleiben. „Wir suchen deshalb weitere Mitarbeiter, die sich dieser herausfordernden und spannenden Aufgabe stellen wollen.“

Der Fachbereich Offshore Rettung wurde im Herbst 2013 gegründet. Aufgabe war ursprünglich der Betrieb einer medizinischen Notfallleitstelle und die Besetzung von Offshore-Rettungshubschraubern mit rettungsdienstlichem Personal. Die Leitstelle VENTUSmedic ist inzwischen umgezogen und befindet sich in den Räumen des Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen. Dort arbeiten die Offshore-Retter der Johanniter eng mit den Experten der DGzRS zusammen, um im Notfall schnell und umfassend helfen zu können.

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Zudem hat sich das Aufgabenspektrum deutlich erweitert. Seit September 2014 besetzen die Einsatzkräfte auch Sanitätsstationen auf Offshore-Plattformen in Nord- und Ostsee. Die Notfallsanitäter stehen in Zweiwochenschichten rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche den Mitarbeitern in den Offshore-Windparks als Ansprechpartner in medizinischen Fragen, bei der Gesundheitsvorsorge und der Hygiene zur Verfügung. In Notfällen können sie auch über telemedizinische Anbindung ärztlichen Beistand zu Rate ziehen. Dadurch kann frühzeitig geklärt werden, ob die Anforderung eines Rettungshubschraubers überhaupt notwendig ist. „Das spart im Notfall viel Zeit, aber auch Geld, wenn ein Ausfliegen des Mitarbeiters durch die Hilfe unseres Personals überflüssig wird“, erklärt Jan Lutz.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Arbeit des Fachbereichs Offshore ist die Ausbildung der Mitarbeiter in den Offshore-Windparks. Gemeinsam mit der German Wind Academy bieten die Johanniter das gesamte Spektrum der für die herausfordernde Arbeit notwendigen Lehrgänge an. Dabei haben sich die Johanniter auf Angebote wie Erste Hilfe Offshore, Höhenrettung, Sea Survival und ähnliche Kurse spezialisiert.

(23.03.2018; Fotos: Lukas Lehmann/LLphoto.de)


DGzRS rettet lebensgefährlich unterkühlten Kajakfahrer

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Seenotrettungsboot SRB 70, Station Timmendorf/Poel. Es wird am 21.04.18 getauft.

Timmendorf/Poel (DGzRS) – Seenotretter haben am Samstag (31.03.2018) einen lebensgefährlich unterkühlten Seekajakfahrer aus der Ostsee bei Wustrow (Mecklenburger Bucht) gerettet.

Vier Seekajakfahrer waren mittags bei der Halbinsel Wustrow unterwegs, als sie von Starkwind überrascht wurden und in Seenot gerieten. Kurz darauf kenterten zwei der Wassersportler. Den anderen gelang es, sich an Land zu retten und die Polizei zu alarmieren.

Nachdem die Wasserschutzpolizei die Seenotleitung verständigt hatte, rückten das noch ungetaufte Seenotrettungsboot mit der Bezeichnung „SRB 70“ der Station Timmendorf/Poel und das Seenotrettungsboot „Konrad-Otto“ der Station Kühlungsborn sowie ein Polizeiboot und ein Hubschrauber aus.

Als das Polizeischiff „Hoben“ einen der Vermissten an der Südspitze von Wustrow entdeckte, trieb dieser an sein Kajak geklammert im Wasser. Der Mann reagierte nicht auf die Ansprache der Einsatzkräfte.

Wenig später traf die Besatzung von „SRB 70“ ein. Die Seenotretter holten den stark Unterkühlten schließlich durch die Bergepforte des Seenotrettungsbootes an Bord.

„Der Mann war so verkrampft, dass er sich zunächst nicht aus seiner Haltung mit angezogenen Knien lösen konnte“, berichtete Martin Thegler, freiwilliger Seenotretter aus Timmendorf, der den Mann aus der zwei bis drei Grad kalten Ostsee zog. Anschließend versorgten die Einsatzkräfte den Patienten mit trockener Kleidung und Decken und nahmen Kurs auf Rerik.

Dort angekommen, übergaben die Seenotretter den Patienten an den Rettungsdienst zur medizinischen Versorgung. Unterdessen war es dem vierten Vermissten gelungen, das Land zu erreichen.

Es war der erste Einsatz für das neue 10-Meter-Seenotrettungsboot „SRB 70“. Dies war vor rund einer Woche auf der Station Timmendorf/Poel eingetroffen und ersetzt dort die „Günther Schöps“. „SRB 70“ soll am 21.04.18 getauft werden.

(03.04.2018; Symbolfoto: Alexander Krüger/DGzRS)

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St. Peter-Ording: DLRG rettet abtreibenden Kitesurfer

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St. Peter-Ording (DLRG) – Bei ablandigem Wind verunglückte am Samstag (07.04.2018) ein Kitesurfer einen Kilometer vor der Küste von St. Peter-Ording (Nordfriesland). Er drohte in eine Seeschifffahrtsstraße zu treiben.

Augenzeugen beobachteten gegen 15:30 Uhr, wie ein Kitesurfer verunglückte, und setzten einen Notruf ab. Als die Einsatzkräfte von DLRG, Feuerwehr und Rettungsdienst den Böhler Strand erreichten, hatte der Wassersportler sich bereits in den Leinen seines Schirms verfangen. Während die Flut einsetzte, trieb der ablandige Wind den Mann zudem in der sechs Grad Celsius kalten Nordsee immer weiter in Richtung einer Seeschifffahrtsstraße.

Die Feuerwehr ließ zunächst ein Luftkissenboot zu Wasser, konnte den bereits über einen Kilometer entfernten Surfer aber nicht erreichen und brach den Rettungsversuch ab. Währenddessen hatten Einsatzkräfte der DLRG einen Jetski vorbereitet. Eine DLRG-Bootsführerin nahm damit Kurs auf den Verunglückten.

Kurz darauf erreichte sie den Sportler. Dieser trieb nun bereits mehr als 45 Minuten im Wasser. Nachdem sie den unterkühlten Kitesurfer versorgt hatte, konnte sie ihn mit dem Jetski samt seiner Ausrüstung aufnehmen und zurück an Land bringen. Dort übernahmen der Rettungsdienst und ein Notarzt die weitere Versorgung.

(10.04.2018; Foto: DLRG St. Peter-Ording)

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Wasserrettung: Badeunfälle und ein havarierter Jetski-Fahrer

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Am ersten warmen Wochenende in Deutschland ereigneten sich zahlreiche Unfälle in Gewässern. In Mülheim an der Ruhr wurde eine Person nach Sprung von der Schlossbrücke vermisst. Ein Passant sprang hinterher, musste aber völlig erschöpft die Rettung aufgeben. Foto: Feuerwehr Mülheim an der Ruhr

Bremen (rd_de) – Bis zu 30 Grad Celsius zeigte das Thermometer am Wochenende (20.-22.04.2018). Viele suchten eine Abkühlung in Flüssen, Seen und an der Küste. Dabei kam es zu einigen Einsätzen für die Wasserretter.

Glimpflich ging es für einen 34-jährigen Stand-Up-Paddler aus, der am Freitagabend (20.04.2018) auf den Starnberger See bei Münsing hinausfuhr. Nur mit Badehose bekleidet, fiel der Mann mehrfach in den zehn Grad kalten See. Nach einiger Zeit verließen den Paddler die Kräfte und er rief um Hilfe.

Besucher eines Biergartens am Ufer wurden auf den Mann aufmerksam. Während acht Männer ins Wasser sprangen, setzten Gäste Notrufe ab. Da die Anrufer angaben, dass sich mehrere Personen im See befänden, alarmierte die Leitstelle ein Großaufgebot von Einsatzkräften der Wasserwacht, DLRG und des Rettungsdienstes sowie einen Rettungshubschrauber.

Mehr zum Thema Wasserwacht:

Als die Einsatzkräfte eintrafen, hatten die Ersthelfer den Mann mit seinem Board bereits ans Ufer gezogen. Ein Krankenpfleger und ein Medizinstudent leistete laut „Süddeutscher Zeitung“ Erste Hilfe. Der Rettungshubschrauber brachte den Patienten in ein Krankenhaus.

Jetski-Fahrer harrt 20 Stunden auf Ostsee aus

Ebenfalls Glück hatte ein 33-jähriger Jetski-Fahrer. Der Mann startete am Freitag südlich von Sassnitz (Kreis Vorpommern-Rügen) zu einem Ausflug auf der Ostsee. Als er sich gegen 18 Uhr auf offener See befand, viel plötzlich sein Motor aus. Mehrere Startversuche blieben erfolglos. Da der Mann keine Möglichkeit hatte, auf sich aufmerksam zu machen, richtete er sich darauf ein, die Nacht auf der Ostsee zuzubringen.

Der Wind trieb Jetski und Fahrer immer weiter auf die offene See hinaus. Erst am Samstagmittag entdeckte die Besatzung des Kabeltrassen-Wachschiffs „Emanuel“ den Havaristen rund elf Seemeilen (gut 20 Kilometer) von seinem Startplatz entfernt.

Die Besatzung der „Emanuel“ nahm den leicht verletzten Mann an Bord und versorgte ihn. Wenig später übernahm der Seenotrettungskreuzer „Harro Koebke“ der DGzRS den Jetskifahrer und brachte ihn zu seinem Ausgangsstrand zurück.

Neuss: 18-jähriger stirbt bei Badeunfall

Am Samstag kam es in einem Baggersee in Neuss-Uedesheim zu einem Badeunfall. Laut Polizei ging am Abend ein 18-Jähriger mit fünf weiteren Personen zum Schwimmen in den See. Plötzlich ging der 18-Jährige unter. Seine Begleiter versuchten, ihn wieder an die Oberfläche zu bringen. Der Versuch scheiterte.

Nach Eingang des Notrufs alarmierte die Integrierte Leitstelle des Rhein-Kreises Neuss unter anderem eine Wasserrettungseinheit, den Rettungsdienst und mehrere Tauchergruppen von DRK, DLRG und der Berufsfeuerwehr Düsseldorf. Nach einer umfangreichen Suche fanden Taucher den Mann auf dem Grund des Baggerlochs in ungefähr drei bis vier Meter Tiefe.

Mehr zum Thema DLRG

Sie brachten den Patienten ans Ufer und übergaben ihn dem Rettungsdienst. Während Notfallseelsorger die Augenzeugen betreuten, brachten die Rettungskräfte den 18-Jährigen in ein Krankenhaus. Wie die Polizei mitteilte, starb der junge Mann dort in der Nacht auf Sonntag.

Mülheim an der Ruhr: Ersthelfer bei Rettungsaktion verletzt

Beim Versuch, einen Mann zu retten, verletzte sich am Sonntagabend in Mülheim an der Ruhr ein Ersthelfer. Er war von der Schlossbrücke in die Ruhr gesprungen. Doch der Mann ging unter. Die anschließende Suche blieb erfolglos. Den Ersthelfer verließen derweil die Kräfte. Er musste völlig erschöpft in ein Krankenhaus gebracht werden.

 

Rettungsschwimmen: das große Standardlehrbuch

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(23.04.2018; Foto: Feuerwehr Mülheim an der Ruhr)

Hiddensee: Aufwendige Suche nach 84-Jährigem

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Hiddensee (ots) – Ein Großaufgebot an Rettungskräften beteiligte sich am Montagabend (14.05.2018) auf der Ostseeinsel Hiddensee an der mehrstündigen Suche nach einem vermissten, 84 Jahre alten Mann.

Die Polizei erhielt abends um 20:10 Uhr Kenntnis davon, dass ein 84-jähriger Urlauber auf Hiddensee vermisste wurde. Der Senior stammte aus Berlin und befand sich zusammen mit seiner Familie auf der Insel. Er war am späten Nachmittag zu einem Spaziergang aufgebrochen, bis zum Abend aber nicht zurückgekehrt. Die Angehörigen wandten sich daraufhin an die Polizei.

Die Stationsbeamtin auf Hiddensee erhielt den Auftrag, die Suche zu koordinieren. Sie verständigte die Freiwillige Feuerwehren der Insel, die sich mit 16 Kameraden an der Suche beteiligten. Darüber hinaus unterstützte eine Bootsbesatzung der Wasserschutzpolizei Sassnitz und die Besatzung eines Seenotrettungsbootes der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger die Suche. Am späten Abend kam ein Hubschrauber der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern hinzu.

Kurz nach Mitternacht meldete sich ein Anrufer aus Stralsund bei der Polizei. Er berichtete, dass er im Stadtgebiet Stralsund einen offenbar hilfsbedürftigen älteren Mann bemerkt hätte. Wie sich herausstellte, handelte es sich um den 84-Jährigen, der auf Hiddensee vermisst wurde.

Der Gesuchte schien äußerlich unverletzt zu sein. Zur Prüfung seines Gesundheitszustandes brachte der Rettungsdienst den Senior in ein Stralsunder Krankenhaus.

(15.05.2018; Symbolfoto: Markus Brändli)

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Pellworm: Personenrettung am Fähranleger

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Pellworm (DGzRS) – Großes Glück hatte ein 50-Jähriger am vergangenen Mittwoch (30.05.2018) auf der Nordseeinsel Pellworm: Er war gegen 12.10 Uhr am Fähranleger ins Wasser gesprungen. Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) retteten ihm das Leben.

Der Seenotrettungskreuzer “Eiswette” befand sich zur selben Zeit auf dem Weg zu einem Fischkutter, der einen Getriebeschaden erlitten hatte. Die Seenotleitung informierte die “Eiswette” über den Vorfall auf Pellworm, worauf der Seenotkreuzer sofort auf Gegenkurs ging.

Augenblicke später waren die Seenotretter am Einsatzort. Hier ließen sie ihr Arbeitsboot “Novize” zu Wasser und zogen den Mann aus der 18  °C kalten Nordsee. Er klammerte zu diesem Zeitpunkt an einem Eisendalben. An Land übergaben sie ihn an den Rettungsdienst.

Wie die Seenotretter mitteilten, waren dem 50-Jährigen Waren ins Wasser gefallen, als er diese von der Fähre auf ein Auto lud. Vermutlich wollte er die Gegenstände schwimmend bergen. Dabei wurde er abgetrieben. Zudem erlitt er einen Krampf, weshalb er sich nicht selbst aus dem Wasser retten konnte.

Nach diesem Einsatz setzte die “Eiswette” ihre Fahrt in Richtung Fischkutter fort. Bei auflaufender Flut konnte er sicher in den Hafen von Pellworm geschleppt werden.

(01.06.2018; Symbolfoto: DGzRS)

 

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Sassnitz: Einsatz für Schwerverletzten auf Windparkschiff

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Vormann JantzenSassnitz (DGzRS) – Während einer Fortbildung wurden die Besatzungsmitglieder des Seenotrettungskreuzers “Vormann Jantzen” am Sonntag (10.06.2018) zu einem Notfall nordöstlich von Rügen alarmiert. Auf einem Windparkschiff war ein Arbeiter schwer verletzt worden.

Nach dem Alarm verließen die Seenotretter umgehend ihren Heimathafen Sassnitz und nahmen Kurs auf das Windparkschiff. Parallel machte sich ein auf Rügen stationierter Rettungshubschrauber der Firma Northern Helicopter auf den Weg. Er winschte vor Ort einen Notarzt sowie einen Notfallsanitäter ab. Beide übernahmen an Bord des Windparkschiffs die Erstversorgung des Verletzten.

Aus medizinischen Gründen konnte der Verletzte aber nicht aufgewinscht werden. Deshalb arrangierten das Windparkschiff und der Seenotrettungskreuzer ein Treffen auf See, um den Patienten zu übergeben.

Etwa 15 Seemeilen (27 Kilometer) nordöstlich von Rügen übernahm die “Vormann Jantzen” den Verletzten und die Rettungskräfte. Die Wasserschutzpolizei sperrte in der Zwischenzeit den Hafen von Sassnitz für die Landung des Rettungshubschraubers am Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers. Der Patient wurde direkt vom Schiff an den Hubschrauber übergeben und in die Universitätsklinik Greifswald geflogen.

Der Seenotrettungskreuzer “Vormann Jantzen” wurde an diesem Tag nur vertretungsweise in Sassnitz eingesetzt. Die in in Sassnitz stationierte “Harro Koebke” wurde für einen Werftaufenthalt vorbereitet. 

(12.06.2018; Symbolfoto: DGzRS)

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Seenotretter finden Schiffbrüchige auf Sandbank

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Büsum (ots) – Die Seenotretter der „Theodor Storm“ entdeckten am Mittwoch (18.07.2018) gegen 13 Uhr zwei Schiffbrüchige auf der Sandbank Tertiussand bei Büsum. Die Männer waren seit dem Vortag vermisst worden.

Das Boot der Schiffbrüchigen war nach einer Meldung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) bereits am Vorabend gekentert und kurz darauf gesunken. Die 30 und 54 Jahre alten Männer trieben mit ihrer Rettungsweste beziehungsweise einem Rettungsring die ganze Nacht in der 18 Grad kalten Nordsee. Am Morgen erreichten sie die Sandbank, wo sie bis zu ihrer Rettung ausharrten.

Nach Angaben der DGzRS befanden sich die Vermissten in einer verhältnismäßig guten Verfassung. Die Seenotretter versorgten sie an Bord der „Theodor Storm“ mit trockener Kleidung und Getränken. Der Landrettungsdienst in Büsum übernahm die Schiffbrüchigen später und brachte sie in ein Krankenhaus.

An der Suche nach den beiden vermissten Männern beteiligten sich die Seenotrettungskreuzer „Herman Marwede“, „Theodor Storm“, „Anneliese Kramer“ sowie das Seenotrettungsboot „Paul Neisse“ der Freiwilligenstation Eiderdamm. Außerdem war ein Fahrzeug der Wasserschutzpolizei sowie zwei Vermessungsfahrzeuge des Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie sowie ein SAR-Hubschrauber der Marine im Einsatz.

Alle Feuerwehren an der Deichlinie vom Eidersperrwerk in Wesselburenerkoog bis Friedrichskoog-Spitze unterstützten die Seenotretter von Land aus.

(19.07.2018; Foto: DGzRS – Die Seenotretter )

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Kanufahrer aus Ostsee gerettet

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SeenotrettungskreuzerUsedom (DGzRS) – In der Nacht zu Donnerstag (26.07.2018) rettete die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) einen gekenterten Kanufahrer in der Pommerschen Bucht. Seine Frau hatte den Sportler bei der Polizei als vermisst gemeldet, nachdem er von einem Ausflug nicht zurückgekehrt war.

Der Mann war gegen 16 Uhr von Karlshagen (Usedom) aus in Richtung Greifswalder Oie aufgebrochen, wie die DGzRS mitteilte. Um 21.45 Uhr ging die Vermisstenmeldung bei der Polizei ein, die daraufhin die Seenotrettung alarmierte. Die Seenotleitung Bremen der DGzRS schickte sowohl die freiwilligen Seenotretter der Station Freest mit dem Seenotrettungsboot “Heinz Orth” als auch die Besatzung des Seenotrettungskreuzers “Berthold Beitz” von der Greifswalder Oie in den Einsatz. Außerdem alarmierten sie einen Rettungshubschrauber von Northern Helicopters. 

Gegen Mitternacht entdeckte die Besatzung der “Berthold Beitz” den laut um Hilfe rufenden Kanufahrer. Der 34-jährige Mann hielt sich bei ruhiger See und leichtem Wind am Bug seines aufrecht treibenden Kanus fest. Nach Aussagen des Kanufahrers war er gegen 18.30 Uhr in das Schraubenwasser eines Schiffes geraten. Dabei hatte sich sein Kanu gedreht und wurde beschädigt.

Mit Hilfe des Arbeitsbootes “Else” befreiten die Seenotretter der “Berthold Beitz” den unterkühlten Wassersportler aus seiner lebensgefährlichen Lage. Zeitgleich setzte der Hubschrauber von Northern Helicopters einen Notarzt und Rettungsassistenten per Seilwinde auf den Seenotrettungskreuzer ab. Mit Höchstgeschwindigkeit steuerten die Seenotretter danach den Hafen von Peenemünde auf Usedom an. Von dort brachte ein alarmierter Rettungswagen den Patienten in ein Krankenhaus.

(26.07.2018; Symbolfoto: DGzRS)

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Tag der Seenotretter 2009

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Für Freunde der See und der Seefahrt in ganz Deutschland ist er inzwischen zu einem feststehenden Begriff geworden: Der „Tag der Seenotretter“ am jeweils letzten Sonntag im Juli. Somit ist es am 26.07.2009 wieder soweit. Auf zahlreichen Stationen an Nord- und Ostsee sowie in der Zentrale in Bremen stellt die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ihre Arbeit vor. „Nicht selten findet diese Arbeit weit draußen auf See, bei Wind und Wetter, unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt“, so TV-Moderatorin Bettina Tietjen, die sich als „Bootschafterin“ ehrenamtlich für das Rettungswerk engagiert, „und daher ist der Tag eine gute Gelegenheit, Mensch und Technik im Seenotrettungsdienst einmal aus der Nähe kennen zu lernen!“

26.07.2009 – “TAG DER SEENOTRETTER” …auf folgenden DGzRS-Stationen:

In der Zentrale in Bremen
Borkum
Langeoog
Neuharlingersiel

In gemeinsamer Aktion:
Horumersiel und Hooksiel  (in Horumersiel);  Wilhelmshaven

In gemeinsamer Aktion:
Fedderwardersiel und Bremerhaven (in Bremerhaven);  Cuxhaven, Helgoland, Brunsbüttel

In gemeinsamer Aktion:
Büsum und Eiderdamm (in Büsum); Nordstrand, Amrum

In gemeinsamer Aktion:
Hörnum und List (in Hörnum/Sylt); Langballigau; Gelting; Schleswig

In gemeinsamer Aktion:
Maasholm und Damp (in Maasholm); Eckernförde

In gemeinsamer Aktion:
Schilksee und Laboe (in Laboe); Lippe/Weissenhaus; Fehmarn/Großenbrode

In gemeinsamer Aktion:
Grömitz und Neustadt (in Neustadt); Timmendorf; Kühlungsborn; Warnemünde; Wustrow; Darsser Ort; Prerow/Wieck; Zingst; Vitte/Hiddensee; Breege; Glowe; Sassnitz; Lauterbach; Stralsund: Freest

In gemeinsamer Aktion:
Greifswalder Oie, Zinnowitz und Ueckermünde (in Ueckermünde)

Infos: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), Werderstr. 2, 28199 Bremen
Telefon 0421/53707-0, info@seenotretter.de

Seenotkreuzer fürs Technik-Museum Speyer

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Foto: DGzRSBremen (rd.de) – Die Tage des Seenotkreuzers „John T. Essberger“ sind gezählt. Das derzeit vor Fehmarn in der Ostsee stationierte Schiff der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wird voraussichtlich im Frühjahr 2012 außer Dienst gestellt und dann ans Technik-Museum nach Speyer abgegeben.

Wie die Seenotretter jetzt mitteilten, werden am Mittwoch, 19. Mai, Vertreter der DGzRS und des Technikmuseums in Lübeck-Travemünde einen entsprechenden Vertrag über die Übereignung unterzeichnen.

Die 1975 gebaute „John T. Essberger“ wird dann 37 Jahre in Fahrt gewesen sein und von einem Neubau abgelöst. Der 44-Meter-Seenotkreuzer wurde auf der Schweers-Werft in Bardenfleth/Unterweser gebaut und im Juli 1975 vor Fehmarn in der Ostsee stationiert. Versorgungshafen ist Großenbrode.

Die „John T. Essberger“ ist Namensgeber der gleichnamigen Klasse von DGzRS-Rettungskreuzern, zu denen auch die „Wilhelm Kaisen“ (Station Sassnitz) sowie „Hermann Ritter“ (1988 außer Dienst gestellt, 2007 abgewrackt) zählen. Bis zur Indienststellung der „Hermann Marwede“ (46 Meter) stellten die Einheiten der „Essberger“-Klasse die größten Seenotkreuzer des Rettungswerks dar.

Den Auftrag zum Bau des neuen, rund 36 Meter langen Schiffes erteilte die DGzRS bereits im Oktober 2009 der Fassmer-Werft in Berne/Motzen. Derzeit befindet sich das Projekt, das die interne Bezeichnung „SK 32“ trägt, in der Planungsphase. Die Kiellegung wird voraussichtlich  Ende 2010 erfolgen.

Weihnachten bei den Seenotrettern

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Vormann Jörg Bünting (r.) und seine Kollegen in der Messe des SK "Hermann Helms". Foto: DGzRS BremenBremen (DGzRS) – An Bord der Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote geht der Dienst während der Feiertage genauso weiter wie in der Seenotleitung Bremen. Die Rettungsmänner gehen ihren ganz normalen Wachtörn, egal, ob es Heiligabend, ein Weih­nachtsfeiertag, Silvester oder Neujahr ist. Natürlich gibt es an Bord einen kleinen Weihnachts­baum, den die Seenotretter in der Messe aufgestellt oder am Masttop befestigt haben. Doch was sich idyllisch und romatisch anhört, kann schlagartig zum Ernstfall werden. Immer wieder, so bestätigt der Blick in die Einsatzberichte, werden die Seenotretter auch an diesen Tagen zum Einsatz in den Wintersturm auf Nord- und Ostsee gerufen. 

Zum Beispiel am zweiten Weihnachtstag 2001…

…als ein Flugzeug auf dem Flug von Bremerhaven nach Wangerooge in die Weser abstürzt. An Bord: Gäste aus dem Binnenland, die zum Jahreswechsel den Urlaub auf der Nordseeinsel verbringen wollten, und ein junger Koch auf dem Weg zu seiner Arbeitsstätte. In Zusammenarbeit mit zahlreichen anderen Schiffen suchen die See­notkreuzer “Hermann Rudolf Meyer” und “Vormann Steffens” nach den Ver­missten. Immer wieder erschwert Schneetreiben die Rettungsmaßnahmen; in der Weser bei Bremerhaven werden Wassertemperaturen um 3 Grad Celsius gemessen. Am Abend des 26. Dezember 2001 steht fest, dass lediglich eine Frau aus Franken gerettet wer­den konnte.

 Zum Beispiel am 22. Dezember 1999…

…als gleich drei Einheiten der DGzRS-Rettungsflotte in den Einsatz gerufen werden, bei starken Winden aus nord­westlicher Richtung und Temperaturen um den Gefrierpunkt. In Höhe der Schleimündung schleppt das Seenotrettungsboot “Arthur Menge” von der Station Schleswig ein 20 Meter langes Segelschiff frei, das in einem Eisfeld festgekommen ist. Bei extremem Niedrigwasser wiederum vor der Insel Am­rum ist die Fähre „Schleswig-Holstein“ auf Grund gelaufen. Dem Seenotkreuzer “Eiswette” gelingt es, das Schiff in das angestiegene Fahrwasser zu ziehen. Vor Sylt treibt unterdessen ein niederländischer Fischkutter manövrierunfähig in der See, der von dem Seenotkreuzer “Hans Lüken” auf den Haken genommen und in den Schutz­hafen eingeschleppt wird.

 Zum Beispiel Heiligabend 1997…

…als um 5 Uhr in der Frühe die Besatzung des Seenotkreuzers “Hermann Helms” zu einem russischen Frachter in der Elbmündung gerufen wird. An Bord war ein Kind erkrankt, das dringend in ein Krankenhaus an Land gebracht werden muss. Trotz bewegter See gibt es bei der Übernahme des jungen Patienten und seiner Mutter keine Probleme. Das Weihnachtsfest verbringen beide in ungewohnter Umgebung: im Cuxhavener Krankenhaus.

 Zum Beispiel am zweiten Adventswochenende 1995…

…als „wir von Jade Traffic, der Revierzentrale, Info bekommen“ erinnert sich der Vor­mann: „Fischkutter brennt – sechs Leute an Bord!“ Der Seenotkreuzer “Vormann Steffens” von der Station Hooksiel läuft durch pottendicken Nebel zur angegebenen Position. Die Zeit drängt: An Bord des Havaristen drohen Gasflaschen zu explodieren. Und von See in die Jade einlaufend befindet sich ein Großtanker. Der brennende Kutter treibt manövrierunfähig auf eine Ölpier zu. Im letzten Augenblick kann eine Schleppverbindung hergestellt werden. Die Seenotretter – und die Geret­teten – atmen auf. Keiner verletzt, Schaden in Grenzen gehalten.

 Zum Beispiel in der Nacht vom 1. auf den 2. Januar 1995…

…als der Seenotkreuzer “Aklfried Krupp” von einem Einsatz für einen vermissten niederländischen Kollegen kommend Kurs auf den Heimathafen Borkum nimmt. Im orkanartigen Sturm wird das Schiff von mehreren, etwa 15 Meter hohen Grundseen er­wischt und kentert durch. Zwei Seenotretter der vierköpfigen Besatzung der “Alfried Krupp” verlieren bei diesem Unglück ihr Leben.

 Zum Beispiel am 5. Dezember 1994…

…als auf dem Seenotkreuzer “Vormann Jantzen” am Liegeplatz in Warnemünde das Telefon klingelt: „Mein Mann ist noch draußen!“ Seine Frau hatte ihn vormittags mit Gästen in einem offenen Fischerboot auslaufen sehen. Später stellt sich heraus, dass wegen unsichtigen Wetters und nicht vorhandenem Kompass und Radargerät das Boot den Kurs auf die offene See genommen hatte – dorthin, wo auch die großen Passagierfähren verkehren. Die Seenotretter finden die Vermissten und geben dem verirrten Boot Sicherungsgeleit. Gegen 23.30 Uhr ist der Einsatz beendet.

 Zum Beispiel am 29. Dezember 1992…

…wandert ein Ehepaar aus Kornwestheim durch das Borkumer Watt, Richtung See­hundsplate. Es ist ungemütlich, nasskalt, diesig. Unbemerkt läuft das Wasser auf – die Flut kommt, und plötzlich sind die Beiden vom Wasser eingeschlossen. Alarm für den Seenotkreuzer “Alfried Krupp”. Vor Ort wird das flachgehende Tochterboot “Glückauf” zu Wasser gelassen. Den Wattwanderern steht das drei Grad Celsius kalte Nord­seewasser buchstäblich „bis zum Hals“. Schnell werden sie von den Rettern aufgenommen und im Bordhospital versorgt.

 Zum Beispiel am zweiten Weihnachtstag 1984…

…als 20 Seemeilen nordwestlich der ostfriesischen Insel Borkum der Frachter „Blue Spirit“ in Brand geraten ist. Die Seenotkreuzer “Georg Breusing” , Station Borkum, und “Wilhelm Kaisen”, Station Helgoland, bringen während eines stundenlangen, mühsamen Einsatzes bis in die frühen Morgenstunden immer wieder auflodernde Brände unter Kontrolle. Ein Schiffbrüchiger kommt ums Leben, die übrige Crew des Havaristen ist in Sicherheit. Umweltschäden größeren Ausmaßes können dank des beherzten Eingreifens der Seenotretter vermieden werden.

 Zum Beispiel am 1. Weihnachtstag 1968…

…als die Besatzung des in Cuxhaven stationierten Seenotkreuzers “Arwed Emminghaus” bei acht Windstärken in die Außenelbe laufen muss. Im Sturm ist der Frachter „Njandoma“ gestrandet: Grundberührung, Wassereinbruch. Das Schiff muss aufgegeben werden. In zwei Anläufen gelingt es, die Besatzung abzubergen. Schwere Grundseen, stürmisches Wetter, Schneeböen und klirrende Kälte – trotz widrigster Umstände werden 24 Seeleute gerettet.

 Zum Beispiel am 23. Dezember 1949…

…als kurz nach dem Mittagessen das Motorrettungsboot “Norderney” um Hilfe ge­rufen wird. Ein Schleppdampfer ist auf Grund gelaufen. In der hohen Brandung arbei­tet der Havarist schwer. Dennoch gelingt es, zunächst 13 Mann und später weitere drei Mann zu retten. Gezeitenwechsel, eisiger Nordostwind und diesige Sicht er­schweren die Arbeit. Der Einsatzbericht schließt mit den Worten: „Am 26. Dezember morgens war der holländische Schlepper vollkommen unter Wasser und nur der Schornstein und die Masten ragten heraus.“

 Zum Beispiel am 2. Weihnachtstag 1880…

…als die Besatzung des Ruderrettungsbootes “Vegesack” von der Station Horumersiel zwei Schiffbrüchige in Sicherheit bringt, die von der gestrandeten Tjalk „Freund­schaft“ in die kalte Nordsee gestürzt waren. Bei stürmischen Wetter und hohen Brechern dauert die Rettungstat über 24 Stunden. Das Rettungsboot wird dabei mehrfach auf die Seite geworfen und setzt hart durch, sodass sieben der acht Seenotretter in die See geschleudert – und gerettet – werden. Der Vormann berichtet später: „Eine mühevollere und gefährlichere Rettungsfahrt ist wohl noch nicht gemacht worden; gerade im Begriff, zwei Menschen zu retten, wären beinahe sieben Mann verloren gewesen.“

Neuer Seenotkreuzer heißt “Harro Koebke”

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Sassnitz (DGzRS) – 36,5 Meter lang, 2,7 Meter Tiefgang und 25 Knoten schnell – dies sind nur einige markante technische Daten des neuesten Seenotkreuzers der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Anlässlich der Schiffstaufe am Pfingstsamstag im Hafen von Sassnitz auf Rügen konnte die Gesellschaft hohen Besuch, zahlreiche Gäste und viele Schaulustige begrüßen.

Britta Sellering, die Ehefrau des Ministerpräsidenten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, taufte das Schiff auf den Namen “Harro Koebke” und wünschte „allzeit gute Fahrt und der Besatzung stets eine sichere Heimkehr“. Mit der Namengebung dankt die DGzRS einem im Jahr 2003 verstorbenen Unternehmer aus Süddeutschland, der das Rettungswerk in seinem Nachlass mit einer namhaften Zuwendung bedacht hat.

Das Tochterboot wurde von Anne Mühlwald, Tochter vom Sassnitzer Vormann Hartmut Mühlwald, auf den Namen “Notarius” getauft. Der Notarius zählt zu den wichtigsten Personen der traditionsreichen Bremer Eiswette, die alljährlich am 6. Januar prüft, ob die Weser zugefroren ist oder fließt – und die seit Jahrzehnten die Arbeit der Seenotretter mit Spenden im besonderen Maß unterstützt.

Die neueste Einheit der DGzRS wurde auf der Schiffs- und Bootswerft Fr. Fassmer in Berne an der Unterweser (Niedersachsen) gebaut. Die “Harro Koebke” löst im Zuge der Modernisierung der Rettungsflotte den 44-m-Seenotkreuzer “Wilhelm Kaisen” ab, der 1978 in Dienst gestellt und vor kurzem ausgemustert wurde.

Mit dem Bau des neuen großen Seenotkreuzers für die Ostsee trägt die DGzRS dem starken Verkehrsaufkommen in der Pommerschen und der Mecklenburger Bucht Rechnung. Der Neubau verfügt über eine leistungsstarke Feuerlöschanlage, ein Hubschrauberarbeitsdeck sowie ein umfangreich ausgestattetes Bordhospital. Der neue Schiffstyp ist in der bewährten Netzspanten-Bauweise konstruiert.

Seenotkreuzer und Tochterboot sind als Selbstaufrichter konzipiert. Ein Novum für die DGzRS ist es, dass es sich bei dem Tochterboot erstmals um ein gemeinsam mit einer britischen Werft entwickeltes Festrumpfschlauchboot mit geschlossener Kajüte handelt. Das Tochterboot überzeugt nicht zuletzt durch seine Geschwindigkeit. Es erreicht zirka 32 Knoten, das entspricht fast 60 Kilometer pro Stunde.

Die Rettungsstation Sassnitz wurde 1873 eingerichtet und wenig später mit einem Raketenapparat ausgestattet. 1912 und somit exakt 100 Jahre vor Indienststellung der “Harro Koebke” erhielt die Station ihr erstes Motorrettungsboot. Mit dem Zweiten Weltkrieg musste die DGzRS ihre Stationen in diesem Bereich der Ostsee räumen. Mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 übernahm die Gesellschaft wieder die Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern.

Nach über einjähriger Vorplanung hatte die DGzRS im Sommer 2009 die Fassmer-Werft mit dem Bau des neuen Seenotkreuzers beauftragt. Entwurf, Modellversuche, Werkstattzeichnungen, Materialzuschnitt – all dies beschäftigte die Werft und das Rettungswerk bis weit ins Jahr 2010 hinein. Die Kiellegung konnte schließlich im Dezember 2010 erfolgen. Seit dem „Stapellauf“ des Neubaus Mitte März 2012 standen umfangreiche Erprobungen des Schiffes auf dem Programm.

(Foto: DGzRS)

Medaillenedition zum DGzRS-Jubiläum

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Bremen (DGzRS) – Das große Jubiläum rückt näher: 2015 feiert die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ihren 150. Geburtstag. Schon jetzt gibt es für Freunde und Förderer in limitierter Auflage die Medaillenedition „DGzRS/Die Seenotretter“ als saisonale Sonderprägung. Am Dienstag (16.07.2013) wurden die Medaillen vorgestellt.

Die hochwertigen Medaillen mit einem Durchmesser von 30 Millimeter werden in einem Schmucketui als „Polierte Platte“ in zwei verschiedenen Materialien (Feinsilber 999 und Feingold 999.9) und mit einem Echtheitszertifikat angeboten. Auf einer der Seiten ist das DGzRS-Logo mit dem bekannten Hansekreuz abgebildet. Auf der anderen Seite ist das Sammelschiffchen zu sehen, das seit 1875 ein wichtiger Sympathieträger für die Arbeit der Seenotretter ist. Es verweist zugleich auf die Finanzierung der DGzRS: Nach wie vor wird ihre Arbeit ausschließlich von den vielen freiwilligen Zuwendungen getragen.

Ein Teil des Erlöses geht als Spende an das Seenotrettungswerk: Bei einem Stückpreis von 45 Euro für eine Feinsilbermedaille gehen fünf Euro an die DGzRS. In dem Stückpreis von 849 Euro für die Feingoldmedaille ist ein Spendenanteil von 30 Euro enthalten. Die Auflage für die Feinsilbermedaille beträgt 1.500 Stück und für die Feingoldmedaille 150 Stück.

Vertriebspartner der Medaillen sind die Sparkasse Bremen, die Bremer Tageszeitungen, die Lübecker Nachrichten und die Ostsee-Zeitung Rostock. Zudem sind sie im Seenotretter-Shop unter www.seenotretter-shop.de erhältlich.

(Foto: DGzRS)

Schiffbrüchige Jollensegler auf dem Stettiner Haff

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Ueckermünde (DGzRS) – Für zwei Jollensegler ging ihre Ausfahrt auf dem Stettiner Haff am Sonntagnachmittag (22.09.2013) an Bord des Seenotrettungsbootes „Gerhard Ten Doornkaat“ zu Ende.

Gegen Mittag kenterte die etwa fünf Meter lange Jolle der beiden Segler bei Windstärken um fünf Beaufort rund zwei Seemeilen (ca. 3,5 Kilometer) vor Dargen. Die Segler trugen dunkle, normale Kleidung und keine Rettungswesten. Sie retteten sich auf das gekenterte Boot, hatten jedoch keine Möglichkeit, Hilfe anzufordern. Dieser Bereich am Nordufer des Haffs wird kaum befahren.

In der ausweglosen Situation versuchte der Mann, bei 15 Grad Wassertemperatur an Land zu schwimmen. Nach wenigen Metern gab er auf und kehrte um.

Gegen 13.30 Uhr bemerkte die im Revier fahrende „Greif von Ueckermünde“ die Schiffbrüchigen, die winkend auf sich aufmerksam machten. Die Jugendsegelyacht hielt auf die unterkühlten Schiffbrüchigen zu, nahm sie an Bord und alarmierte die Seenotretter.

Kurz darauf traf die „Gerhard Ten Doornkaat“ am Unglücksort ein. Die Seenotretter übernahmen die Schiffbrüchigen, versorgten sie, statteten sie mit trockener, wärmender Kleidung aus und brachten sie nach Dargen.


DRF-Hubschrauber stürzt über Ostsee ab

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Güttin (DRF/DGzRS) – Gegen 18:40 Uhr ist am Freitagabend (28.02.2014) ein Hubschrauber der DRF Luftrettung östlich von Darßer Ort während eines Übungsflugs abgestürzt.

Es handelt sich um den am Flugplatz Güttin stationierten Hubschrauber, der für die Offshore-Werksrettung in der Ostsee zuständig ist. Der Hubschrauber war im Anflug auf einen Seenotkreuzer der DGzRS, auf dem der Notarzt mit einer Rettungswinde abgeseilt werden sollte.

Der Hubschrauber stürzte aus bisher ungeklärter Ursache in Sichtweite des Seenotkreuzers, ca. 2 km vom Land entfernt in die Ostsee. An Bord waren vier Besatzungsmitglieder. Notarzt, Rettungsassistent sowie einer der beiden Piloten kamen ums Leben. Der zweite Pilot überlebte den Absturz. Beide Piloten wurden wenige Minuten nach dem Unglück vom Seenotkreuzer „Theo Fischer“ aufgenommen. Einer der Piloten starb in der Nacht in einem Krankenhaus.

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) teilte mit, dass der Hubschrauber unmittelbar zuvor eine Windenübung mit der „Theo Fischer“ durchgeführt hatte. Während des Weiterfluges sei er dann noch in Sichtweite des Seenotkreuzers ins Meer gestürzt.

Da es sich um einen Luftnotfall handelte, wurde die Suche vom RCC Glücksburg der Deutschen Marine koordiniert. Weil zunächst der Notarzt und Rettungsassistent als vermisst galten, waren vor Ort mehrere Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote der DGzRS sowie zahlreiche weitere Schiffe, unter anderem der Bundespolizei und der Wasserschutzpolizei, im Einsatz. Auch ein SAR-Hubschrauber der Marine und ein dänischer Hubschrauber beteiligten sich an der Suche. Feuerwehrtaucher wurden vom SAR-Hubschrauber zum Seenotkreuzer „Theo Fischer“ gebracht, um das Taucher-Team zur Absturzstelle zu bringen. Im Laufe der Nacht wurden die beiden vermissten Einsatzkräfte tot aus der Ostsee geborgen.

Alle vier Besatzungsmitglieder der DRF Luftrettung waren nach Auskunft der Organisation sehr erfahren. Es habe sich um eine Routineübung gehandelt, teilte die DRF Luftrettung mit. Die Maschine war erst am 1. Oktober 2013 am Flugplatz Güttin stationiert worden.

(Foto: DRF Luftrettung)

Sylt: Schwerverletzter im Offshore-Windpark

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List (DGzRS) – Die Seenotretter der Station List (Sylt) haben westlich der Nordseeinsel Sylt einen schwer verletzten Arbeiter von einem Errichterschiff bei einem Offshore-Windpark übernommen.

Bei einem Unfall auf dem Errichterschiff „Svanen“ hatte sich der Arbeiter am Montagmorgen (07.07.2014) schwer verletzt und musste umgehend in ein Krankenhaus transportiert werden. Ein Hubschrauber konnte wegen Gewitter nicht zum etwa 19 Seemeilen (rund 34 Kilometer) westlich von Sylt gelegenen Offshore-Windpark „Butendiek“ fliegen. Deshalb verließ der Seenotkreuzer „Pidder Lüng“ mit einem freiwilligen Seenotarzt an Bord unmittelbar nach der Alarmierung den Hafen.

Gegen 02.45 Uhr traf die „Pidder Lüng“ bei der „Svanen“ ein und übernahm den 60-jährigen Mann bei guten Wind- und Seegangsverhältnissen. Auf dem Weg nach List wurde der Mann durch den Seenotarzt und einen als Rettungssanitäter ausgebildeten Seenotretter medizinisch versorgt, sodass sich seine Lage stabilisierte.

In List übergaben die Seenotretter den Mann an einen Rettungshubschrauber, der ihn aufgrund des abgezogenen Gewitters nach Heide ins Krankenhaus bringen konnte.

Bremerhaven: Seenotretter verhindern Bootsuntergang

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Bremerhaven (DGzRS) – Mit ihrem schnellen Eingreifen haben die Bremerhavener Seenotretter am Mittwochnachmittag (13.08.2014) den Untergang eines Motorbootes verhindert.

Gegen 15.30 Uhr wurde vom Seebäderschiff „Geestemünde“ beobachtet, dass sich das rund zehn Meter lange, mit einer Frau und einem Mann besetzte offene Motorboot auf der Unterweser in Höhe der Kaiserschleuse in Schwierigkeiten befand. Offenbar war das Boot mit einem im Wasser treibenden Hindernis zusammengestoßen. Durch einen etwa 10 mal 80 cm großen Riss im Vorschiff auf der Steuerbordseite unterhalb der Wasserlinie drang schnell viel Wasser ein.

Sofort verließ der Seenotkreuzer „Hermann Rudolf Meyer“ seinen Liegeplatz. Die „Geestemünde“ nahm den Havaristen derweil auf den Haken und sicherte ihn. Langsam lief der Schleppverband dem Seenotkreuzer entgegen.

Die „Hermann Rudolf Meyer“ übernahm das Motorboot in Höhe der Seebäderkaje und ging längsseits. Die Seenotretter setzten starke Lenzpumpen ein und beförderten zwei bis drei Tonnen Wasser außenbords.

Den Seenotrettern gelang es, das Boot schwimmfähig zu halten. Sie brachten es samt der zweiköpfigen Besatzung sicher in den Hafen. Die Lenzpumpen konnten sie erst abstellen, nachdem ein Kran den Havaristen am Haken hatte, um ihn an Land zu heben.

150 Jahre DGzRS: eine Flagge aus dem Weltraum

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DGzRS_Alexander Gerst_WeltraumflaggeBremen (rd.de) – Ein außergewöhnliches Geschenk hat der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst zum 150. Geburtstag der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) vorbereitet. Auf seiner Mission zur ISS hatte er eine Flagge mit dem Logo der DGzRS mitgenommen und zeitgleich eine Videobotschaft verfasst. Beide werden auf den Jubiläumsfeierlichkeiten Ende Mai 2015 zu sehen sein.

Astronauten und Seenotretter verbindet einiges: Satelliten helfen den Seenotrettern dabei, Schiffe in Not zu finden und Schiffbrüchige zu retten. Und nicht zuletzt musste Alexander Gerst vor seinem Abflug ein Überleben-auf-See-Training für den Fall absolvieren, dass seine Raumkapsel bei der Rückkehr zur Erde im Meer landet.

„Genau wie Astronauten sind Seenotretter für Extremsituationen ausgebildet. Auf meine Mission habe ich mich sehr gut vorbereitet. Die Seenotretter bereiten sich ebenso sorgfältig auf ihre oft gefahrvollen Einsätze vor. Deshalb habe ich großen Respekt vor der Arbeit der Seenotretter. Besonders beeindruckt mich, dass ihre gesamte Arbeit ausschließlich durch Spenden und freiwillige Beiträge finanziert wird“, sagt Gerst. Sein Jubiläumswunsch: „Den Seenotrettern wünsche ich vor allem das, was auch wir Astronauten uns gegenseitig wünschen: stets eine sichere Heimkehr!“

(07.04.2015; Foto: DGzRS)

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